Data Warehouse Appliance

Netezza will schnelle Datenanalysen im Petabyte-Bereich ermöglichen

07.01.2008
Mit dem Ausbau seiner Data Warehouse Appliance will das Unternehmen großen Datenbankherstellern bei der Analyse Konkurrenz machen.

Netezza will sein als Data Warehouse Appliance bezeichnetes System für das Daten-Management "Netezza Performance Server" (NFS) durch eine integrierte Engine zur Datenkompression für den Hochlastbetrieb tunen. Data Warehouse Appliances sind vorkonfigurierte Lösungen aus Hard- und Software, die den Aufbau und Betrieb solcher Umgebungen gegenüber bisherigen Anätzen erleichtern und verbilligen sollen. Neben Schwergewichten wie Teradata, IBM oder Hewlett-Packard bieten mittlerweile auch eine ganze Reihe von Startups Appliances in unterschiedlichen Umfang. Insbesondere das börsennotierte Netezza mit Sitz in Framingham, Massachusetts, machte dieses Marksegment in den letzten Jahren salonfähig.

Das Unternehmen hatte sich zunächst als Infrastrukturanbieter aufgestellt, dessen Analyse- und Managementtechnik Data-Warehouse-Datenbanken von IBM, Oracle oder Teradata ergänzen sollte. Doch mittlerweile entwickelt Netezza mittlerweile Ambitionen, mit NFS auch eine Systemumgebung für die Speicherbasierende Datenanalyse im Highend zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist die zum Mai geplante Einbettung einer neuen Datenkompressions-Engine in die 10 000er-Klasse von NFS zu sehen. Der Hersteller verspricht sich von diesem Schritt eine erhebliche Steigerung der Skalierbarkeit und Abfrageleistung der Appliance. Mehrere Hundert Terabyte oder gar Petabyte sollen sich dann performant laden und auswerten lassen.

Datenmengen wachsen rasant an

Phil Francisco, Marketing Director bei Netezza, erklärte gegenüber dem Branchenformationsdienst "Computerwire", dass man mit dem Angebot auf Kundenwünsche reagiere, die sich stetig wachsenden Datenmengen gegenübersähen, diese aber dennoch auswerten müssten: "Jährliche Wachstumsraten zwischen 30 und 100 Prozent sind in Branchen wie der Finanzindustrie, bei Telekommunikationsanbietern, Online-Händeln und Behörden sind heute eine Seltenheit mehr". Die Datenkompressions-Engine verwendet ausgefeilte Algorithmen, mit denen sich Datenbankeinträge spaltenweise auf der Appliance ablegen lassen. Die Engine ist zugleich nicht die erste ihrer Art. Bereits zuvor hatte Netezza mit dem "FAST Engines framework" Komponenten für seine Appliance eingebaut, welche die Rechenleistung des Systems steigern sollen. So finden sich vier Engines, die den Zugriff, die Übertragung, Filterung und Speicherung der Daten steuern helfen. (as)