IBM erweitert seine Portalsoftware um Google Gadgets

01.03.2007
Tausende der kostenlosen Miniprogramme des Suchmaschinenanbieters sollen bald IBMs Unternehmenssoftware bevölkern.

Unter der Bezeichnung "IBM Portlet for Google Gadget" kündigt IBM eine Erweiterung seiner Portalprodukte "Websphere Portal 6.0" und "Websphere Portal Express" an. Sie soll ab April als kostenloser Zusatz erhältlich sein und es Anwendern ermöglichen, so genannte Google Gadgets in die Portalumgebung einzubinden. Google Gadgets sind vergleichbar den "Windows Widgets" kleine Anwendungen, die Informationen und gern genutzte Funktionen wie Kalender, Weltuhr oder Wetterberichte in die Benutzeroberfläche einbinden helfen. Ursprünglich nur für den "Google Desktop" erhältlich gibt es seit dem letzten Jahr auch Web-Varianten (Universal Google Gadgets), die mit Javascript und HTML entwickelt sind und sich in beliebige Websites einsetzen lassen. Fast 4000 dieser kleinen Helfer sind mittlerweile kostenlos über Google verfügbar.

Laut IBM biete IBM Portlet for Google Gadget den Vorteil, dass die Miniprogramme in einer abgesicherten und verwalteten Portalumgebung ablaufen. Hierzu werden die Gadgets von der Software in Portlets umgewandelt und im Portal-Framework installiert. Google unterstützt dieses Vorhaben durch Beigabe der Programmierschnittstelle. Die Portalerweiterung will IBM über seinen Websphere Portal Katatalog bereitstellen. Ob weitere IBM-Produkte wie insbesondere Lotus Notes künftig auch Google Gadgets nutzen werden, ließ Larry Bowden, Vice President Portals and Web Interaction Services bei IBM, zunächst offen. Es gebe aber zumindest aus technischer Sicht keinen Grund dies nicht zu tun. Erst im Januar hatte IBM auf der Anwenderkonferenz Lotussphere neuerlich seine Strategie betont, Werkzeuge bieten zu wollen, mit denen Kunden aus wiederverwendbaren Diensten zusammengesetze Anwendungen (Composite Applications). (as)