Google verkauft Anzeigen in lokaler Suche

31.03.2006
Google hat begonnen, Anzeigen zu verkaufen, die in Ballons auf Landkarten seiner lokalen Suche genau dort auftauchen, wo der Kunde sitzt.

Dabei können auch Fotos und Logos angezeigt werden. Einige Pilotkunden, darunter Barnes & Noble und Ralph Lauren, haben das neue Feature "Local Business Ads" in den vergangenen Wochen bereits getestet, wie der zuständige Produkt-Manager Dominic Preuss erklärte.

Für den Nutzer von Google Local erscheinen bei bestimmten Suchresultaten zunächst Icons auf der Karte, die den Typ eines Geschäfts anzeigen - zum Beispiel eine Kaffeetasse, Einkaufstasche oder -wagen, ein Auto oder eine Blume. Klickt man das Symbol an, öffnet sich eine Blase mit zusätzlichen Informationen.

Werbekunden bieten bei dem Verfahren wie gewohnt auf Keywords und zahlen pro Klick. Die Anzeigen erscheinen auf den Karten, aber auch als Text in Googles normaler Ergebnisseite. Unsichtbar bleiben die Blasen auf Karten, die Web-Seiten mittels der Google-Maps-API (Programmierschnittstelle) für so genannte Mashups - die Kombination der Karte mit einem weiteren Dienst - erzeugen.

Der Local-Search-Experte Greg Sterling erwartet, dass das Angebot sich zukünftig noch interaktiver entwickelt und um Elemente wie Chat, Video oder Click-to-call erweitert wird, so dass Google Nutzer einen auf der Karte gefundenen Anbieter gleich direkt kontaktieren können. "Wir haben erstmal keine Pläne für Video oder sonst etwas Interaktiveres", kommentiert Preuss. "Möglich ist alles. Wir haben nur noch nichts geplant."

Konkurrent Yahoo! bietet in seiner lokalen Suche ebenfalls die Möglichkeit, Werbung zu schalten. Diese ist allerdings auf Text beschränkt. (tc)