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Facebook - das ist mein Laden

Holz-Pellet-Händler fordert Zuckerberg heraus

13.04.2011
Keine Ruhe für Facebook-Gründer Mark Zuckerberg: Nachdem ein Gericht zwei ehemalige Kommilitonen und ihre Geldforderungen abgewiesen hat, greift ein Holzunternehmer an, der sich mindestens die Hälfte des weltgrößten Online-Netzwerks erklagen will.

Alle wollen ein Stück vom Milliardenkuchen Facebook: Kaum sind zwei ehemalige Kommilitonen von Mark Zuckerberg, die ihm Ideenklau vorwarfen, endgültig vor Gericht gescheitert, legt auch schon der nächste Anwärter nach - wieder einmal.

Der Holzhändler Paul Ceglia erhebt seit dem vergangenen Jahr Anspruch auf mindestens die Hälfte des Online-Netzwerks und ergänzte seine Klage um einem angeblichen E-Mail-Wechsel mit Zuckerberg. Er beruft sich auf einen Vertrag von 2003, in dem der Teenager Zuckerberg ihm die Hälfte an der Website "The Face Book" zugesichert habe, sowie jeweils ein weiteres Prozent für jeden Tag Verzug, wenn die Seite nicht zum 1. Januar 2004 fertig werde. Facebook weise die E-Mails ebenso wie bereits den Vertrag als "Fälschung" zurück, berichtete das Blog "Business Insider" am Dienstag.

Der Fall der Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss erregte bisher viel mehr Aufmerksamkeit und wurde sogar im Hollywood-Film "The Social Network" verewigt. Die Brüder scheiterten am Montag vor einem kalifornischen Gericht mit ihrem Versuch, einen Vergleich aus dem Jahre 2008 zu annullieren, der ihnen damals 65 Millionen Dollar eingebracht hatte. Sie hofften, erheblich mehr Geld herausschlagen zu können.

Die Winklevoss-Zwillinge hatten zu Studienzeiten ihren Kommilitonen Zuckerberg als Programmierer für eine eigene Website engagiert, die sie zusammen mit ihrem Partner Divya Narendra aufbauen wollten. Zuckerberg, so behaupten die Winklevoss-Brüder, habe ihnen jedoch ihre Idee gestohlen und klammheimlich sein eigenes Soziales Netzwerk namens Facebook aufgezogen. Das ist heute ein Unternehmen mit einem geschätzten Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar.

Zuckerberg ließ sich 2008 auf einen Vergleich ein, um den Streit aus der Welt zu räumen. Damals bekamen die Zwillinge 20 Millionen Dollar in bar und 45 Millionen Dollar in Aktien zugebilligt. Die Winklevoss-Brüder wollten den Vergleich jedoch später rückgängig machen: Sie führten an, die Gegenseite habe sie über den wahren Wert von Facebook getäuscht und sie hätten deshalb eine viel zu niedrige Summe erhalten.