Interpol-Chef Ronald K. Noble hat in der vergangenen Woche auf einer Sicherheitskonferenz in Hong Kong über Vorfälle von Identitätsdiebstahl auf Facebook berichtet, in denen er selbst als Opfer betroffen war. Demnach hatten in zwei Fällen Online-Kriminelle Profile bei Facebook angelegt, in denen sie vorgaben, es handle sich um Profile des Interpol-Chefs. Die Identitätsdiebstähle waren erst kürzlich von den Interpol-Online-Sicherheitsexperten aufgedeckt worden.
"Einer der Betrüger nutzte dieses Profil, um Informationen über Verdächtige herauszubekommen, die Ziel unserer Operation Infra-Red waren", erklärte Noble. Operation Infra-Red fand zwischen Mai und Juni dieses Jahres statt. Die von der Interpol geleitete weltweite Operation hatte das Ziel, Kriminelle zu ermitteln, denen Mord, Pädophilie, Betrug, Korruption, Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen wird. Die Operation hatte zu 130 Verhaftungen geführt.
"Bedenkt man die Anonymität des Cyberspace, dann ist die Cyberkriminalität einer der gefährlichsten kriminellen Bedrohungen, der wir jemals begegnen werden", sagte Noble in Hong Kong. (PC-Welt/ajf)