Consumer-Videoconferencing

Cisco lässt Umi auf Raten sterben

04.01.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Cisco hat offensichtlich einfach kein gutes Händchen für den Consumer-Markt - der Verkauf der Videoconferencing-Lösung "Umi" wurde eingestellt.
Cisco Umi - leider (zu) teuer...
Cisco Umi - leider (zu) teuer...
Foto: Cisco

Das berichtet unter anderem "Business Insider". Cisco hatte die HD-fähige Lösung Umi im Oktober 2010 vorgestellt. Sie wurde allerdings schon aufgrund ihres hohen Preises - 599 Dollar für die Hardware plus zehn Dollar im Monat Abogebühr für die Nutzung der nötigen Infrastruktur - nie zum Verkaufsschlager; Otto Normalverbraucher greift dann doch lieber zum PC mit kostenlosem Skype.

Im April 2011 gliederte Cisco Umi dann in seine Telepresence-Sparte ein, die High-end-Konferenzsysteme für Unternehmen anbietet. Die Geräte wurden aber weiter über Handelspartner wie Best Buy verkauft. Damit ist nun ebenfalls Schluss, wie ein Firmensprecher bestätigte. Für Bestandskunden wird der Service aber weiter offeriert.

Im Jahr 2009 hatte Cisco den Erfinder der populären "Flip"-Camcorder Pure Digital Technologies übernommen, dieses Endkundengeschäft aber im vergangenen Jahr im Zuge seiner Restrukturierung und Refokussierung auf das Enterprise-Business sang- und klanglos dichtgemacht. Zumindest mit seiner Linksys-Sparte bleibt der Konzern aber wohl auf absehbare Zeit noch im Consumer-Markt präsent.