Windows-PCs aus der Ferne steuern

Workshop: So richten Sie die Remote Desktop Services ein

07.04.2011
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de
Die Remote Desktop Services gehören zum Umfang der neueren Windows-Generationen. Sie erlauben einen Fernzugriff auf die Rechner ohne Zusatz-Tools. Wir zeigen Ihnen, wie Sie diese Dienste schnell und effizient einsetzen können.

Mit den Remote Desktop Services von Windows können Anwender auf entfernte Rechner zugreifen, so, als säßen sie direkt davor. Der Bürorechner kann so zum Beispiel aus dem Home-Office bedient werden, und Administratoren können auf die Server in den Rechenzentren zugreifen.

Das generelle Prinzip der Remote Desktop Services ist nicht neu. Es wird schon seit vielen Jahren erfolgreich von diversen Tools dieser Art angewandt. Diese wurden meist unter dem Begriff der KVM- oder Remote Control-Tools zusammengefasst. KVM steht dabei für Keyboard, Video und Maus und umschreibt die Hardwarebaugruppen, die darin involviert sind. Dabei werden alle Bildschirmausgeben über das Netzwerk auf einen entfernten Arbeitsplatz umgeleitet. Die Eingaben von Maus und Tastatur nehmen den umgekehrten Weg.

Ein Unterschied zu den frühen KVM-Tools aber besteht dennoch. Diese basierten meist auf einer einfachen Verlängerung der Kabel zwischen dem Rechner und den Bediengeräten (Keyboard, Video, Maus). Mit KVM over IP wurde das Prinzip auf IP-Strecken erweitert. Dies gilt analog für die Remote Desktop Services (RDS). Auch sie operieren über IP-Netzwerke. Microsoft hat diese Funktionalität seit wenigen Jahren in seine Betriebssysteme integriert. Damit sind keine Zusatz-Tools erforderlich.

In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie die Remote Desktop Services einrichten, konfigurieren und in Betrieb nehmen können. Als Grundlage verwendeten wir eine Umgebung, bestehend aus einem virtuellen Rechner und einem physischen Rechner. Für die Arbeitsweise der Remote-Dienste ist dies im Prinzip aber unerheblich. Dennoch gilt es aufzupassen, denn durch die Virtualisierung kommt eine Softwareschicht dazu, die es zu verwalten gilt: die Virtualisierungsebene. Ferner werden in virtuellen Umgebungen die Netzwerkverbindungen in der Regel virtuell nachgebildet. Ferner müssen Sie sicherstellen, dass das virtuelle System Zugang zum physischen Netzwerk hat, denn die Kommunikation mit den entfernten Rechner erfolgt über das IP-Netzwerk. Da aber an der Virtualisierung kaum ein Weg vorbeiführt, zeigen wir hier dieses Szenario.