Prognose bestätigt

Telekom profitiert von OTE

06.08.2009
Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal von der Übernahme der griechischen OTE profitiert und ihre Prognose bestätigt.

Der Bonner Konzern geht seine Schwierigkeiten im Ausland an und senkte die Kosten in den Problembaustellen USA, Großbritannien und Polen. Im April hatte die Telekom ihre Gewinnerwartungen für 2009 wegen einer schwächer als erwarteten Entwicklung in den drei Ländern gesenkt. "Die Zahlen des zweiten Quartals stimmen uns zuversichtlich für das Gesamtjahr", sagte Konzernchef Rene Obermann nun und bestätigte die Prognosen. Die Aktie stieg in einem festen Gesamtmarkt zur Handelseröffnung um rund 1,4 Prozent. Alles in allem lägen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen, hieß es von der Commerzbank am Morgen.

Das in den USA, Großbritannien und Polen angestoßene Maßnahmenpaket beginne bereits Wirkung zu zeigen, hieß es weiter. In allen drei Ländern seien die operativen Kosten gesunken und die Marge des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gestiegen. In den USA wurde außerdem wie angekündigt der Ausbau des Mobilfunknetzes vorangetrieben. Damit will sich die Telekom, die auf dem US-Markt den undankbaren vierten Platz besetzt, sich einen größeren Kundenkreis erschließen. Dank verbesserter Währungseffekte stieg die Kundenzahl von T-Mobile USA im zweiten Quartal um rund zwölf Prozent. Auf dem hart umkämpften britischen Mobilfunkmarkt gingen die Erlöse unterdessen weiter zurück. Dort verlor die Telekom auch erneut Kunden an die Konkurrenz.

OTE treibt Umsatz und Gewinn

Im zweiten Quartal konnte die Telekom ihren Umsatz und operativen Gewinn dank der im Februar konsolidierten OTE steigern. Der Umsatz legte um 7,4 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zu, das bereinigte EBITDA stieg um 8,4 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Die griechische Telekomgesellschaft, an der die Telekom seit Ende Juli 30 Prozent plus eine Aktie hält, steuerte 1,5 Milliarden Euro zum Umsatz und eine halbe Milliarde zum EBITDA bei. Für das Gesamtjahr verspricht sich die Telekom außerdem 84 Millionen Euro Synergien von OTE.

Seine unter dem Titel "Save for Service" angestoßenen Sparanstrengungen hat der Bonner Konzern inzwischen erreicht. Die Kostenbasis gegenüber 2005 sei um 4,9 Milliarden Euro gesenkt worden. Trotzdem will die Telekom weiter sparen. Unterm Strich verbuchte der Ex-Monopolist einen Gewinn von 521 Millionen Euro nach 394 Millionen im Vorjahr. Ein verbessertes Zinsergebnis und ein besseres operatives Geschäft hätten zu dem Anstieg beigetragen. (dpa/tc)