Zwischen Skype und Telepresence

Die passende Videoconferencing-Lösung für jeden Zweck

01.09.2011
Von Stefan Mutschler
Lange Zeit ein Stiefkind der IT haben sich Videokonferenzsysteme mittlerweile ihren Stammplatz in der Unternehmenskommunikation erobert. Dennoch sollte der Systemwahl eine genaue Analyse vorausgehen.

Das Spektrum an Konferenzsystemen ist heute breit gefächert. Es reicht von einfachen Videotelefonaten zwischen zwei Handys über Billigsysteme auf Basis von Skype, Desktop- und bewegliche Großbildsysteme bis hin zu umfassend konzipierten Raumsystemen. Das realitätsechte Erlebnis der Letzgenannten prägte seinerzeit den Begriff Telepresence. Heute wird er oft auch für jegliche Konferenz in High Definition - kurz HD - verwendet.

In der professionellen Liga gab es in den letzten Jahren eine starke Konsolidierung - übrig blieben nur wenige Player. Dazu zählen etwa Cisco mit Tandberg, der von Logitech übernommene Anbieter Lifesize sowie Polycom. Für die führenden Anbieter aus der TK-Welt ist Videoconferencing quasi die natürliche Erweiterung ihres Telefonie-/UC-Angebots - so mischen auch Hersteller wie Alcatel-Lucent, Avaya, Siemens und seit kurzem auch Huawei mit. Ferner tummeln sich noch kleinere, spezialisiertere Anbieter im Markt - darunter etwa Mitel, Radvision und als einer der wenigen Newcomer Vidyo.

Lange Zeit - erste Lösungen kamen bereits Ende der 80er Jahre - war Videoconferencing ein Ladenhüter. Das dürfte an der Komplexität der Lösungen und vor allem an den im Vergleich zum Nutzen sehr hohen Preisen gelegen haben. Erst unter dem Druck reiner IP-Lösungen kam Bewegung in die Entwicklung. Inzwischen sind auch die anfangs rein für den privaten Markt konzipierten Einfach-Lösungen gereift und versuchen, ihr Einsatzgebiet auf Unternehmen auszuweiten. Populärstes Beispiel ist Skype, das für den privaten Bereich bis heute kostenlos angeboten wird und per Web-Interface einfach zu bedienen ist. Zudem ist es überall nutzbar, wo ein halbwegs schneller und stabiler Internet-Anschluss verfügbar ist (etwa ab 250 Kbit/s).