Kaum Nachfrage in den USA

Händler bauen Blackberry-Bestände ab

12.09.2012
Viel wird über den Erfolg des iPhone und Smartphones mit Android-Betriebssystem berichtet. Doch wie geht es eigentlich dem Smartphone-Pionier und Blackberry-Hersteller RIM? Nach neuesten Erkenntnissen des US-Marktforschers Pacific Crest derzeit nicht allzu gut. Er hat stichprobenartig die Verkäufe von Blackberry-Smartphones in Shops von Netzbetreibern und anderen Handyanbietern untersucht.
Blackberry Curve 9320
Blackberry Curve 9320
Foto: Research in Motion

Den Erkenntnissen von Pacific Crest zufolge hat sich der Absatz von Blackberrys im August nicht erholt. Die Händler verkauften in diesem Monat gerade einmal ein Fünftel der Menge an Blackberrys als acht Monate zuvor. Das entspricht in etwa dem Niveau vom Juli 2012. Die Marktforscher fanden zudem eine "bedeutsame Zahl" an Shops, die keinen einzigen Blackberry in mehr als einem Monat verkauften.

Für RIM kommt erschwerend hinzu, dass auch die Händler und Netzbetreiber ihre Lagerbestände reduzieren, so Pacific Crest. Die von RIM am Quartalsende angegebenen Zahlen über Verkäufe könnten also noch geringer sein, denn sie enthalten nur die Auslieferungen an die Geschäftskunden, nicht aber den Endverbraucher. Bereits das im Juli abgelaufene erste Geschäftsquartel 2012/2013 verlief für den Hersteller äußerst verlustreich. Außerdem brach der Umsatz in dem Zeitraum um mehr als ein Drittel ein.

Auch wenn Verkaufszahlen in den USA nur einen kleinen Ausschnitt aus dem weltumspannenden Geschäft von RIM zeigen und der Vergleich zwischen August und dem traditionell verkaufsstarken Dezember unfair erscheint, sieht es stark danach aus, dass das Unternehmen einen sehr schweren Jahreswechsel haben wird. Denn erst Anfang 2013 bringt der Hersteller wieder neue Mobiltelefone auf den Markt, die mit dem neuen BetriebssystemBlackberry OS 10 ausgestattet, der smarten Konkurrenz von Google und Apple wieder das Wasser reichen sollen.

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