MWC12

Microsofts Mobile Strategie fürs Enterprise

29.02.2012
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Seit der Vorstellung von Windows Phone drängt sich der Verdacht auf, dass Microsoft die Enterprise-Kunden in seiner Mobile Strategie vergessen hat. Dem widerspricht Aaron Woodman, Director Windows Phone bei Microsoft.
Foto: Nokia

Ja, wir waren vor zwei Jahren in einer schrecklichen Situation. Mit diesen Worten blickt Windows Phone Director Woodman auf die Vorstellung von Windows Phone zurück. Zu diesem Zeitpunkt habe man dringend ein neues Handy-Betriebssystem für das Consumer-Segment benötigt. "Carrier- und Enterprise-Anforderungen mussten hier zurückstecken, denn unsere Entwickler arbeiteten bereits länger als gut war", erklärt der Manager.

Nachdem man jetzt die meisten selbst gesetzten Ziele im Consumer-Bereich mit Windows Phone 7.5 erreicht habe, werde man sich den Anforderungen der Unternehmen und Carrier widmen. Hierzu habe es immer eine klare Roadmap gegeben, "und die haben wir auch gegenüber Key-Kunden unter NDA kommuniziert", so Woodman weiter. Zum Kreis der Eingeweihten gehören etwa die Deutsche Telekom, Coca Cola, Siemens oder John Deer. "Es war nie eine Frage, ob Windows Phone Enterprise-tauglich wird, sondern nur wann", legt Woodman.

Konkrete Zeitpläne bleibt er allerdings schuldig. Dafür gab er einen Ausblick, wohin die Reise gehen könnte. So gingen die Überlegungen in Richtung von Features wie Device Encyrption, einer Private AppStore zur Anwendungsverteilung oder einer Virtualisierung der Smartphones. Zudem habe man mit dem Konzept, selbst Consumer-Software in einem Managed Stage laufen zu lassen, bereits die Grundlagen für einen späteren Enterprise Einsatz gelegt. So sei es nämlich möglich, kritische Daten in einer Sandbox zu verwenden. (hi)