Nomophobie

66 Prozent der Briten haben Handy-Angst

17.02.2012
Haben Sie Angst, das Telefon abzuschalten, ohne Verbindung zu sein oder es zu verlieren? Dann könnten sie zu jenem Großteil der Bevölkerung gehören, die unter Nomophobie (= No-More-Phone-Phobie) leidet.

In Großbritannien sind es mittlerweile 66 Prozent, wie eine aktuelle Studie ergab. Das Mobiltelefon ist heute weit mehr als nur ein technisches Gerät zum Telefonieren außerhalb der eigenen vier Wände. Es sorgt für Unterhaltung, erinnert einen an wichtige Termine und verbindet mit Familie, Freunden oder Bekannten über SMS, MMS und soziale Netzwerke.

Diese Funktionen integrieren das Mobiltelefon mittlerweile dermaßen eng in das persönliche Leben des Besitzers, dass die Angst vor dem Verlust des guten Stücks mittlerweile sogar einen Namen bekommen hat: Nomophobie. Die Nomophobie ist nach Angaben von Wikipedia eine vom britischen Unternehmen Post Office geprägte Abkürzung für No Mobile Phone - Phobia (Kein-Handy-Angst). Man versteht darunter die Angst für soziale und berufliche Kontakte unerreichbar zu sein. Und die Nomophobie breitet sich aus, wie eine aktuelle Studie aus Großbritannien ergab. Ihr zufolge leiden 66 Prozent aller Briten unter der Angst, mobil nicht erreichbar zu sein. Das sind 13 Prozent mehr als 2008 und betrifft hochgerechnet etwa 41,1 Millionen der knapp 62,3 Millionen Einwohner der Insel (Stand: 2010).

Bei Frauen ist die Angst, ohne Mobiltelefon dazustehen, statisch höher als bei Männern. Wie die Studie ergab, leiden 70 Prozent des weiblichen Geschlechts unter Nomophobie. Bei Männer sind es nur 61 Prozent. Auch das Alter spielt eine Rolle. Unter den 18- bis 24-jährigen gaben sogar 77 Prozent an, dass sie ins Schwitzen geraten, wenn das Telefon weg oder aus ist. Viele Befragte bekämpfen ihre Nomophobie mit einem Trick: Etwa 41 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, ein zweites Mobiltelefon mit sich zu führen - nur um sicher zu gehen, dass sie auch dann noch erreichbar sind, wenn ihr Hauptgerät verloren geht. Der Trend zum Zweit-Telefon ist unter Männern verbreiteter als unter Frauen.

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