Stärken und Schwächen von Android, iOS & Co.

Mobile Devices und ihre Grenzen

06.12.2011
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.
Die Anbindung von Smartphones und Tablets an Firmennetze ist für viele Unternehmen mittlerweile keine Frage des Ob, sondern des Wie. Hier unterscheiden sich die Systeme deutlich.

Viele Unternehmen stellen ihren Anwendern keine Endgeräte mehr zur Verfügung, sondern arbeiten nach dem Prinzip Bring your own Device. Unter gewissen Voraussetzungen dürfen die Mitarbeiter ihre privaten Smartphones an das Firmennetz anbinden. Allerdings sollte hier genau beachtet werden, welche Sicherheitsoptionen die verschiedenen Plattformen zur Verfügung stellen.

iPhone und iPad im Business

Ein Vorteil von iPhones und iPads sind die restriktiven Vorschriften bei der Installation von Anwendungen. Apps lassen sich im geschlossenen iOS-System nur über den offiziellen App Store installieren oder von Unternehmen zentral über das iPhone-Konfigurationsprogramm vorgeben. Es gibt haufenweise Apps für die Anbindung an bekannte Microsoft-Server-Lösungen wie zum Beispiel Exchange oder Share-Point. Die Standard-E-Mail-App in iPhones/iPads kann problemlos E-Mails und Kalender mit Microsofts Exchange Server synchronisieren. Ab iOS 5 gilt das auch für Aufgaben.

Apple hat Exchange ActiveSync bei Microsoft in Lizenz genommen und in iOS eingebunden. Das bedeutet, dass iPhones mit Exchange synchronisieren können, ohne den Umweg über Imap, POP 3 oder Produkte von Drittherstellern gehen zu müssen. Auch die Anbindung an SharePoint ist über den internen Safari-Browser oder besser mit Apps möglich.

Durch die Koppelung mit iTunes lassen sich iPhones/iPads inklusive Daten und Apps, Kontakten und Einstellungen sichern. Das hilft enorm bei eventuellen Wiederherstellungen. Ab iOS 5 ist zur Sicherung und Wiederherstellung sowie zur Aktualisierung der Geräte keine Anbindung an iTunes mehr notwendig. Unternehmen, die zahlreiche iPhones verwalten müssen, können mit dem kostenlosen iPhone-Konfigurations-Programm eine zentrale Verwaltung betreiben. Das Tool ermöglicht die Erstellung, Verwaltung, Verschlüsselung und Bereitstellung von Profilen. Auch Apps lassen sich über das Tool verteilen beziehungsweise die Installation von Apps von Drittherstellern durch Anwender verhindern. Darüber hinaus hat der Admin die Möglichkeit, beispielsweise Sicherheitsrichtlinien, Einstellungen für VPNs und WLANs, Anbindung an Exchange, sonstige E-Mail-Einstellungen sowie Zertifikate zu definieren. Ebenso existieren verschiedene Optionen zur Automatisierung.

In der Praxis könnte etwa die Verwendung von Safari oder Youtube verboten werden. Das iPhone blendet dann auch die entsprechenden Icons aus. Auch die Verwendung der Kamera oder das Erstellen von Bildschirmfotos lässt sich auf diese Weise verhindern. Bezüglich des Datenschutzes und des Zugriffs auf firmeninterne Daten ist das iPhone also ein sehr effizientes Werkzeug. Ein Nachteil der starken Restriktionen ist, dass Verwaltungs-Tools von Drittanbietern nur sehr eingeschränkt funktionieren.