Neue Anschuldigungen

Apple hat Android erfunden

06.09.2011
Die Patentstreitigkeiten rund um Android werden immer skurriler: In einer Stellungnahme behauptet Apple nun, Android-Entwicklungen stammten ursprünglich von ihnen.

Apple hat in der Klage gegen HTC vor der US-Handelsaufsicht ITC mit einem neuen Argument nachgelegt. Andy Rubin, Chefentwickler des Smartphone-Betriebssystems Android, habe seine Ideen für die Software durch die Arbeit bei Apple erhalten. Die Aussage bezieht sich auf ein Patent mit der Nummer 263, das eine Echtzeit-Schnittstelle beschreibt, die Android nach Angaben von HTC “hochgradig flexibel und erweiterbar” macht.

Diese Schnittstelle sei von Apple in der Anfang der 1990er Jahre entwickelt worden. Angeblich war Andy Rubin damals als Low-Level-Ingenieur an der Entwicklung beteiligt. Deshalb sei seine spätere Arbeit an Android und einem speziellen Subsystem, das ebenfalls eine Echtzeit-Programmierschnittstelle verwendet, von Apple inspiriert. Das Wissen darüber habe Rubin aus Cupertino mitgenommen. Deshalb verletze Android das Patent 263, so Apple.

Die Behauptung ist ziemlich anmaßend. Zwar arbeitete Andy Rubin tatsächlich als Entwickler bei Apple, doch bevor er 2003 mit der Entwicklung von Android begann, war er noch bei den Unternehmen General Magic, Artemis Research und Danger beschäftigt. Zwei Jahre später übernahm Google das Betriebssystem für 50 Millionen US-Dollar und machte Rubin zum Chefentwickler.

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