Aus WLS wird IMC

Infineon schließt Verkauf der Handychipsparte ab

31.01.2011
Infineon hat den im vergangenen Jahr vereinbarten Verkauf seiner Handychipsparte an den US-Branchenriesen Intel abgeschlossen.

Wie der Dax-Konzern am Montag in München mitteilte, wechselte die Sparte Wireless Solutions (WLS) zum Monatsende den Besitzer und firmiert nun als Intel Mobile Communications GmbH (IMC). Infineon hatte den Milliarden-Deal im August bekanntgegeben. Der Konzern wollte das Geschäft spätestens bis März abgewickelt haben.

Der Hauptsitz bleibt auf dem bisherigen Gelände in Neubiberg bei München, der bisherige Infineon-Vorstand Hermann Eul wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von IMC und wechselt damit wie weltweit rund 3500 Mitarbeiter den Arbeitgeber. Der Kaufpreis für WLS beträgt rund 1,4 Milliarden US-Dollar. "Gemeinsam mit Intel hat das Mobilfunkgeschäft die besten Aussichten, weiter zu wachsen und seine Marktpositionen auszubauen", sagte Infineon-Chef Peter Bauer.

"Diese Transaktion ist der Abschluss der Neuausrichtung von Infineon der vergangenen Jahre hin zu einer höheren Stabilität", sagte Bauer. Nach dem Verkauf konzentriert sich Infineon auf die verbliebenen Sparten Automotive, Industrie und Sicherheitschips. Der Konzern legt am morgigen Dienstag die Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 vor. Im Geschäftsjahr 2009/10 hatten die Münchner ohne WLS rund 3,295 Milliarden Euro erlöst und zum ersten Mal seit Jahren einen Gewinn verbucht. (dpa/tc)