Absetzbares Arbeitsgerät

Bundestagsabgeordnete lieben das iPad

26.01.2011
Sie werden als Internet-Ausdrucker beschimpft, doch beim Apple iPad haben die deutschen Bundestagsabgeordneten wenig Berührungsängste - auch weil es für sie kostenlos ist.

Jeder zweite Bundestags-Abgeordnete besitzt mittlerweile eines der Tablets von Apple, so ein Bericht von "Spiegel Online". Bei der CDU sollen es sogar deutlich mehr sein. Nach Schätzungen von Thomas Jarzombek, Internet-Experte der CDU-Fraktion, hat fast jedes Parlamentarier seiner Partei den flachen Touchscreen-Computer. Dass sie das Apple-Produkt im Unterschied zum Großteil der Deutschen kostenlos bekommen, hat sicher zur rasanten Verbreitung beigetragen. Weil das iPad wie ein Kugelschreiber oder ein Handy als Arbeitsgerät eingestuft wird, erstattet die Bundestagsverwaltung den Abgeordneten die Anschaffungskosten von bis zu 799 Euro.

Dabei fing alles mit einem Skandal an. Im Juni sorgte der FDP-Abgeordnete Jimmy Schulz für Empörung, als er seine Rede im deutschen Bundestag von einem iPad ablas. Damals galt das Gerät noch als Computer und die sind im Plenarsaal verboten. Er bekam deshalb auch einen Rüffel vom Bundestagspräsidenten. Daraufhin wurde das iPad im Geschäftordungsausschuss besprochen.

Seit November ist die Benutzung des Tablets im Plenarsaal erlaubt, was die Abgeordneten auch fleißig ausnutzen. Im Unterschied zu einem Laptop stören die Sitzungen und Reden kein Tastatur-Geklapper oder Lüftergeräusche, so die Begründung. Allerdings nutzen die Parlamentarier es nicht immer für ihre Arbeit, der eine oder andere soll auch schon beim Anschauen von Filmen oder beim Spielen beobachtet worden sein, so der "Tagesspiegel".

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