Augmented Reality

Ich sehe was, was Du nicht siehst…

20.12.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Aktuell noch eine Nischentechnologie steckt im Thema Augmented Reality viel Potenzial.
Die Augmented-Reality-App von Layar blendet Zusatzinformationen in die Kamera-Ansicht ein.
Die Augmented-Reality-App von Layar blendet Zusatzinformationen in die Kamera-Ansicht ein.
Foto: Layar

Schöne neue Welt: Ein Smartphone, eine gute Internet-Verbindung und die geeignete App reichen mittlerweile, um fast überall auf der Welt zurechtzukommen. Der Nutzer kann sich nicht nur zu einer Adresse seiner Wahl navigieren lassen. Ein Blick durch das Smartphone-Display verrät ihm sogar, wo er einen Bankautomaten, ein Kino, ein Restaurant oder gar eine Mietwohnung findet. Kommt er an einer Sehenswürdigkeit vorbei, erhält er auf dem Bildschirm interessante Zusatzinformationen wie Baujahr, Stil oder Geschichte eingeblendet.

Bereits 1916: US-Patent für ein - vermutlich lebensgefährliches - Head Mounted Display (HMD)
Bereits 1916: US-Patent für ein - vermutlich lebensgefährliches - Head Mounted Display (HMD)
Foto: Google Patents

Die Technologie, die all dies ermöglicht, wird Erweiterte Realität, neudeutsch Augmented Reality oder kurz AR genannt. Trotz des Hypes, der um das Thema aktuell gemacht wird, ist AR eigentlich ein alter Hut - was man in diesem Fall sogar wortwörtlich nehmen kann: Bereits 1916 sicherte sich Albert B. Pratt ein US-Patent (1183492) für einen Helm mit eingebautem Display - genauer eine Zielvorrichtung für einen in der Spitzhaube integrierte Pistole. Obwohl der Erfinder schon damals mit dem skurrilen und vermutlich lebensgefährlichen Schießhelm die Grundbedingungen für AR erfüllte, versteht man unter Augmented Reality heute eher die Computer-gestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung - wobei primär der Gesichtssinn angesprochen wird.