MWC

Smartphones werden kleiner, schlauer und vielseitiger

18.02.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Auf dem Mobile World Congress in Barcelona präsentierten die Hersteller ihre neueste Kollektion an intelligenten Smartphones.

Die katalanische Hauptstadt Barcelona war heuer wieder einmal das Mekka der Mobilfunkindustrie. Für alle, die in der Branche Rang und Namen haben, ist die weltgrößte Branchenmesse ein Pflichttermin, selbst wenn sie - wie von Nokia erstmals praktiziert - keinen eigenen Stand gebucht haben.

Nach dem Konjunktureinbruch im vergangenen Jahr stehen die Zeichen im Mobilfunkmarkt wieder deutlich auf Wachstum. Grund dafür ist die zunehmende Popularität von Smartphones wie dem Apple iPhone, mit denen die Nutzer jetzt vermehrt auf das Internet zugreifen. Erst vor kurzem hatten die Marktforscher von Strategy Analytics gemeldet, dass der Smartphone-Markt im vierten Quartal 2009 mit 53 Millionen verkauften Geräten ein neues Rekordvolumen erreicht habe. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 30 Prozent - wohlgemerkt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Absatz in vielen anderen Branchen krisenbedingt bestenfalls stagnierte und das Geld bei Business- und Privatkunden generell nicht locker sitzt.

Wie nicht anders zu erwarten, standen neue Smartphone-Modelle im Mittelpunkt der Veranstaltung. Überraschenderweise stellte dabei ausgerechnet Marktführer Nokia kein einziges neues Gerät vor. Stattdessen propagierten die Finnen ihre Servicestrategie rund um die Web-Plattform Ovi und gaben bekannt, das im Smartphone-Flaggschiff "N900" genutzte "Maemo-OS" mit Intels mobilem Linux-System "Moblin" verschmelzen zu wollen. Entstehen soll daraus die neue Plattform "MeeGo", für die es ab der zweiten Jahreshälfte verschiedene Endgeräte, darunter Smartphones, Netbooks, Tablets und Internet-fähige Fernseher, geben soll.