3,2 Mio. iPhones im Q3

Mobilfunk bremst Umsatz- und Gewinnrückgang bei AT&T

22.10.2009
Ein starkes Mobilfunkgeschäft hat den Umsatz- und Gewinnrückgang des US-amerikanischen Telekomkonzerns AT&T im dritten Quartal teilweise auffangen können.

"Wir hatten ein großartiges Quartal im Mobilfunk", sagte Unternehmenschef Randall Stephenson. Auch das Geschäft mit Netzlösungen für Geschäftskunden konnte AT&T erneut ausbauen. Die Entwicklung in allen Unternehmensbereichen bezeichnete Stephenson als solide.

Die Zentrale von AT&T in Dallas, Texas
Die Zentrale von AT&T in Dallas, Texas
Foto: AT&T

Während das klassische Festnetzgeschäft weiter lahmt, boomt das Mobilfunkgeschäft, der Gewinnbringer von AT&T: Im dritten Quartal gewann AT&T zwei Millionen neue Mobilfunk-Kunden hinzu und kommt als Nummer Zwei auf dem US-Mobilfunkmarkt insgesamt auf 81,6 Millionen Mobilfunk-Kunden. Gleichzeitig kündigten weniger Kunden ihre Handy-Verträge.

Die Nachfrage nach den computerähnlichen Smartphones sei so stark gewesen wie noch nie, hieß es. Das iPhone, das AT&T in den USA exklusiv vermarktet, verkaufte sich im dritten Quartal 3,2 Millionen Mal. Die mobilen Datenumsätze stiegen um rund ein Drittel. Entsprechend konnte AT&T auch seinen Umsatz je Kunden (ARPU) bei den Vertragskunden steigern.

Im klassischen Festnetzgeschäft gingen die Umsätze unterdessen weiter zurück. Dem begegnete AT&T mit einem strikten Sparprogramm. Außerdem hofft der Telekomkonzern auf sein Glasfaser-Angebot "U-Verse", für das er in diesem Quartal rund 250.000 neue Breitbandanschlüsse verkaufte. Für das entsprechende Internet-Fernsehangebot konnte AT&T rund 240.000 Kunden werben. Der Umsatz je Haushalt konnte dank der werthaltigeren Glasfaseranschlüsse im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent gesteigert werden.

Trotzdem konnte das den Umsatzrückgang des Konzerns nicht aufhalten: Die Erlöse gingen um 1,6 Prozent auf 30,9 Milliarden Dollar zurück. Der Überschuss sank in einer ähnlichen Größenordnung auf 3,2 Milliarden Dollar oder 0,54 Dollar je Aktie. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet, was vorbörslich mit einem Kurssprung belohnt wurde. (dpa/tc)