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Microsoft erzielt stärkstes Q1-Umsatzplus seit 1999

26.10.2007
Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 dank eines ausgezeichneten Geschäfts mit seinem Vista-Betriebssystem, der Office-Software und der Unterhaltungssparte Umsatz und Gewinn stark erhöht.

Der Umsatz stieg in dem am 30. September beendeten Dreimonatsabschnitt gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit beeindruckend um 27 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar (umgerechnet 9,7 Milliarden Euro). Der Quartalsgewinn legte auf 4,3 (Vorjahresvergleichszeit: 3,5) Milliarden Dollar zu oder auf 45 (35) Cent je Aktie. Dies hat Microsoft mit Sitz in Redmond (US-Bundesstaat Washington) am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gegeben.

Damit übertraf der Branchenprimus die Erwartungen der Wall Street bei weitem. Es war nach Angaben von Finanzchef Chris Liddell das stärkste Umsatzwachstum für das erste Quartal seit 1999. Der operative Gewinn erhöhte sich um mehr als 30 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Dies zeige, dass Microsoft Umsätze in Gewinne umsetzen und strategische Zukunftsinvestitionen tätigen könne.

Microsoft hatte während der Berichtszeit den Online-Werbe-Spezialisten aQuantive für sechs Milliarden Dollar übernommen, seine bisher größte Akquisition. Das Videospiel "Halo 3" für die Xbox-Spielekonsole hatte einen Superstart.

Microsoft hat Google im Rennen um die Community-Website Facebook als Werbepartner ausgestochen und hat neue Maßstäbe für die Bewertung der boomenden Social-Networking-Seiten gesetzt. Microsoft wird für Facebook weiterhin die Werbung abwickeln und zahlt für einen Anteil von 1,6 Prozent 240 Millionen Dollar. Damit wird Facebook insgesamt ein Wert von 15 Milliarden Dollar zugewiesen

Microsoft profitierte auch von der stark gestiegenen globalen Nachfrage nach PCs. Im dritten Quartal 2007 legte der weltweite PC-Absatz im Jahresvergleich um 14,4 Prozent auf 68,5 Millionen Geräte zu, hatte die Marktforschungsfirma Gartner kürzlich berechnet.

Microsoft erwartet für den Ende Dezember auslaufenden Dreimonatsabschnitt - er enthält das für die PC-Hersteller und somit auch für Microsoft enorm wichtige Weihnachtsgeschäft - einen Umsatz von 15,6 bis 16,1 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 44 bis 46 Cent je Aktie. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte es einen Gesamtumsatz von 58,8 bis 59,7 Milliarden Dollar geben, prognostizierte der Software-Branchenprimus. Der Jahresgewinn pro Aktie dürfte 1,78 bis 1,81 Dollar erreichen. (dpa/tc)