Die BBC-Verantwortlichen verwiesen gegenüber pressetext auf bereits getätigte Aussagen, dass man jedem, der in Großbritannien TV-Gebühren zahle, das neue Service anbieten wolle. Vor der FSF hatte unter anderem das britische Open Source Consortium (OSC) heftige Kritik an der BBC-Vorgehensweise geübt und eine Krisensitzung mit hochrangigen BBC-Vertretern erreicht. Während das OSC sich daraufhin fürs erste zufrieden zeigte, legt die FSF nun erst recht nach. "Die BBC hat den Kampf für einen offenen Zugang hiermit aufgegeben. Dass man die Programmgestaltung in die Hände eines US-Unternehmens legt, ist bedenklich", so die FSF in einer Aussendung. Wenig Freude hat man zudem mit dem implementierten DRM-System, das von der Fernsehanstalt als Kopierschutzmaßnahme integriert wurde.
Während die BBC noch an der Umsetzung weiterer Player-Lösungen für Mac und Linux arbeitet, hat der IPTV-Dienst enormes Interesse bei den britischen Seherinnen und Sehern ausgelöst. "Allein am ersten Wochenende haben sich 100.000 Leute für die Nutzung des Dienstes angemeldet", erklärt BBC-Sprecherin Cassandra Power gegenüber pressetext. Der ursprüngliche Plan der BBC sieht vor, in einem ersten Beta-Test rund 20.000 Zuschauern die Nutzung des iPlayers zu erlauben. Im Laufe des Sommers soll diese Zahl kontinuierlich erhöht werden. Eine komplette Freigabe für die Öffentlichkeit ist bis zum Ende des Sommers zu erwarten. (pte)