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iPhone in den USA gestartet - Menschenmengen vor den Läden

02.07.2007
Das neue iPhone von Apple, das seit Freitag in den USA verkauft wird, ist bei seinen neuen Besitzern wegen des Designs und der einfachen Handhabung auf Begeisterung gestoßen.

Andere hatten dagegen zum Start gleich Pech: Bei der Online-Aktivierung des neuen High-Tech-Spielzeugs gab es Verzögerungen, wie US-Medien am Sonntag berichteten. Der Server des Exklusivpartners AT&T war wegen des großen Ansturms überlastet, hieß es. In Interviews zeigten sich einige der Technik-Freaks dementsprechend frustriert.

Die meisten konnten das Mobiltelefon jedoch innerhalb von wenigen Minuten startklar machen und waren mehr als zufrieden. "Es ist das beste Ding, das seit langem herausgekommen ist. Es ist wunderschön", schwärmte Len Edgerly gegenüber der "USA Today".

Mehrere Hunderte iPhones wechselten kurz nach dem Kauf bereits wieder den Besitzer. Auf der Internet-Auktionsseite eBay wurden die Mobiltelefone für einen Durchschnittspreis von 965 Dollar versteigert - mehr als 300 Dollar über dem Originalpreis. Der Höchstpreis lag am Freitag bei 10.000 Dollar.

Nach langem Warten hatte am Freitagabend unter großem Kundenandrang und begleitet von Medienrummel in den USA der Verkauf der ersten Apple-Handys iPhone begonnen. Punkt 18.00 Uhr (Ortszeit) stürmten Technik-Fans landesweit die Geschäfte. Bereits mehrere Tage vor dem offiziellen Marktstart schlugen vor dem Apple-Store an der Fifth Avenue in New York die ersten Freaks ihre Zelte auf, um möglichst als erste zu den glücklichen Besitzern des iPhones zu gehören. Landesweit wurde das Handy in rund 200 Geschäften des Herstellers sowie in 1800 Läden des Telefonkonzerns und Exklusivpartners AT&T angeboten.

Apple setzt beim iPhone auf einen großen berührungsempfindlichen Bildschirm und verzichtet auf eine herkömmliche Tastatur. Das Handy wird mit Fingerbewegungen auf dem Display bedient und vereint Internet-Zugang sowie Musik- und Video-Player. In ersten Tests der führenden US-Medien hat das Gerät durchweg gute Noten erhalten. Unsere Kollegen von der "PC World" haben das iPhone übrigens bereits durch einen ersten Härtetest geschickt.

Als einer der ersten ergatterte der 52-jährige Norbert Pauli ein iPhone, nachdem er die ganze Nacht über vor dem Apple-Shop in Manhattan ausgeharrt hatte. "Vielleicht hätte ich gar nicht in der Schlange anstehen müssen, denn sie haben da drinnen Tausende der Dinger", sagte er Reportern. "Aber für mich war es eher ein Spaß."

Apple-Chef Steve Jobs hatte in einem Interview zuvor gesagt, dass sein Unternehmen die Nachfrage womöglich unterschätzt habe. "Wir haben so gut wie möglich geschätzt, aber es würde mich nicht überraschen, wenn es nicht reicht." Medienberichten zufolge standen im ganzen Land lange Schlangen vor den Geschäften.

In den USA kostet das Gerät je nach Speicherkapazität rund 500 oder 600 Dollar (umgerechnet 370 oder 443 Euro). In Europa soll das iPhone bis Jahresende auf den Markt kommen. Für das kommende Jahr hat Apple den Verkauf von 10 Millionen Stück geplant. (dpa/tc)