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Der Markt für PC-Server zieht wieder an

23.05.2007
Gartner hat Zahlen zum weltweiten Server-Markt im ersten Quartal 2007 veröffentlicht. IBM führt nach Umsatz, Hewlett-Packard (HP) nach verkaufen Stückzahlen.

Die Hersteller profitierten vor allem nach wieder steigender Nachfrage nach x86-Servern. Im vierten Quartal letzten Jahres hatte dieser Bereich laut Gartner geschwächelt, weil viele Kunden lieber in Virtualisierungssoftware investieren oder mit Anschaffungen auf neue Quad-Core-Prozessoren warteten. Das hat nun offenbar vorerst ein Ende. Insgesamt wuchs der Server-Markt im ersten Quartal den Auguren zufolge um 4,5 Prozent gegenüber der vergleichbaren Vorjahreszeit auf ein Volumen von 12,9 Milliarden Dollar.

Das Stückzahlenwachstum lag mit sechs Prozent auf 2,1 Millionen Einheiten über dem der Erlöse. Das führt Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt unter anderem darauf zurück, dass harter Wettbewerb bei RISC- und Itanium-basierenden Servern die Systempreise drückte.

Die Anzahl der von Januar bis März verkaufen RISC- und Itanium-Server ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 15,5 Prozent zurück und schmälerte die Erlöse in diesem Segment um 1,5 Prozent. Gesunder zeigte sich der x86-Bereich mit 7,3 Prozent Wachstum bei den Stückzahlen und 6,5 Prozent mehr Umsatz.

IBM gelang es unter den veränderten Bedingungen am besten, seine Pfründe zu sichern. Der Armonker Konzern fuhr 29,8 Prozent der gesamten Server-Einnahmen ein, Platz zwei belegt Hewlett-Packard mit 28,2 Prozent der Erlöse. Mit weniger als der Hälfte dieser Werte landen Dell, Sun Microsystems und Fujitsu (Siemens Computers) abgeschlagen auf den Plätzen. IBM konnte bei allen Produktlinien außer System i seinen Umsatz steigern.

Besonders enttäuschend verlief das Quartal für Sun Microsystems, das in den zwei vorhergehenden Vierteljahren seine Umsätze zweistellig hatte steigern können. Im Q1 konnte Sun hingegen nur um 2,2 Prozent zulegen.

Ein gänzlich anderes Bild bietet das Ranking nach verkauften Stückzahlen. IBM liegt hier mit nur 14 Prozent deutlich hinter dem Zweitplatzierten Dell (21,1 Prozent). Unangefochtener Marktführer ist hier HP, das erstmals seit dem Jahr 2002 wieder auf 30 Prozent Marktanteil kam und dabei von Dells Durchhänger und starkem Absatz bei Ein- und Zwei-Sockel-Servern mit x86-Prozessoren profitierte.

Übrigens: Die leicht anders zählenden Kollegen von IDC ermittelten für das erste Quartal 4,9 Prozent Wachstum gegenüber der Vorjahreszeit. IDC zufolge wuchsen die x86-Server-Einnahmen um 8,7 Prozent und die entsprechenden Stückzahlen um 6,5 Prozent nach nur 1,1 Prozent im Vorquartal. (tc)