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Flash-Speicher erobern Notebooks im Sturm

02.05.2007
Mehr als die Hälfte aller neuen Notebooks werden Ende 2009 mit Flash-Speichern für die Datensicherung ausgeliefert. Gründe für die Entwicklung sind der Preisverfall der NAND-Speicher und die qualitativen Vorteile der Technologie.

Die Festplattenindustrie geht unruhigen Zeiten entgegen: Laut einer aktuellen Prognose der Marktforscher von iSuppli werden knapp 60 Prozent aller im vierten Quartal 2009 verkauften Notebooks mit einem wie auch immer gearteten Flash-Speicher ausgestattet sein. In absoluten Zahlen berichtet iSuppli von 24 Millionen Flash-Notebooks bei einem Gesamtabsatz von gut 40 Millionen Geräten. Im ersten Quartal 2007 wurden 143.600 Notebooks mit Flash-Speicher verkauft, etwa 0,7 Prozent des Gesamtmarktes. Vor einigen Wochen hatte beispielsweise Sony ein weiteres Notebook angekündigt, dass komplett auf (32 GB) Flash-Speicher setzt und sich die Festplatte spart.

Grund für die rasante Entwicklung ist der Preisverfall bei den eingesetzten NAND-Speicherchips. So war im Jahr 2003 noch 1 GB NAND-Speicher etwa 100 mal so teuer wie die vergleichbare Festplattenkapazität. Bis zum Jahr 2009 wird der Faktor auf 14 schrumpfen, schätzen die Analysten. Zwar ist Flash-Speicher auch dann noch extrem teuer, doch seine anderweitigen Vorzüge würden sowohl Hersteller als auch Kunden überzeugen: eine höhere Performance und Verlässlichkeit sowie geringerer Platzbedarf und Stromverbrauch im Gegensatz zu Festplatten. Zudem wären vermutlich nicht wenige Kunden bereit, auf zusätzliches Speichervolumen zu verzichten – 100 GB am Notebook sollten ausreichen, wenn man auf seinem Rechner keine DVDs zwischenspeichern möchte.

iSuppli berichtet von drei verschiedenen Spielarten der Flash-Speicher: Intels Cache-Technik "Robson", die "Hybrid Hard Disk Drives" (HHDs) sowie die "Solid State Drives" (SSDs). Jede der Technologien sei von ihren Leistungsmerkmalen den traditionellen Festplatten überlegen. Die Marktforscher prognostizieren, dass sich HHDs in den kommenden Jahren den größten Teil des Kuchens sichern werden. So seien Ende 2009 rund 58 Prozent der normalen Notebooks mit HHDs ausgestattet gegenüber 25 Prozent mit SSD. Bei Ultraportable-PCs sei der Anteil von reinen SSD-Flash-Lösungen geringfügig höher. (ajf)