Aus Sicht des "Wall Street Journal" verdeutlicht der Deal, wie viel Geld Internet-Firmen dieser Tage in die Hand nehmen, um ihre Werbereichweite mit neuen Ansätzen zu erweitern. Die 2003 gegründete und in Privatbesitz befindliche Firma Right Media sitzt in New York und betreibt eine Online-Börse für Internet-Werbung, die Käufer und Verkäufer zusammenführt. Solch eine Börse hatte auch der Internet-Vermarkter DoubleClick angekündigt, bevor er in eine Übernahme durch den Yahoo!-Konkurrenten Google für 3,1 Milliarden Dollar einwilligte.
Yahoo! will über den Zukauf vornehmlich "unbedeutendere" Anzeigen vermarkten, wie sie auf seinen Seiten etwa neben von Nutzern erzeugten Inhalten eingeblendet werden, und außerdem seine Vermarktung von Anzeigen auf fremden Seiten ausbauen. Im vergangenen Oktober hatte Yahoo! bereits 20 Prozent von Right Media erworben. Konzernchef Terry Semel erklärte, die Komplettübernahme beweise, dass seine Firma im Bereich Online-Werbung einen offenen Ansatz verfolge als Wettbewerber. (tc)