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Umfrage: Web 2.0 bei den meisten deutschen Firmen noch kein Thema

03.04.2007
Von 646 befragten Unternehmen gaben nur 36 Prozent an, Weblogs zu nutzen. Beim Online-Markting stehen stattdessen Suchmaschinenoptimierung, Web-Controlling und Newsletter im Vordergrund.

Die Markting-Börse untersuchte die Popularität von zwölf Internet-Vermarktungstechniken. Bei den befragten Unternehmen kristallisierten sich drei Gewinner heraus. Es handelt sich dabei um Bestrebungen, Websites in den Ergebnissen von Suchmaschinen besser zu platzieren (SEO, Search Engine Optimization), das Verhalten der Website-Besucher zu messen (Web-Controlling, siehe: "Bessere Websites mit Analyse-Tools") und E-Mail-Marketing (siehe: "Die sieben größten Fehler beim E-Mail-Marketing"). Nutznießer dieser Entwicklung sind Web-Agenturen, an die derartige Aufgaben zumeist übertragen werden. Für die meisten Unternehmen scheint sich der Einsatz dieser Instrumente zu lohnen, denn mehr als zwei Drittel zeigten sich zufrieden mit den erzielten Ergebnissen.

Bei den Online-Anzeigen verschieben sich Präferenzen generell von Bannern in Richtung Suchwortanzeigen. Die auffällige und relativ kostspielige grafische Werbung ist typischerweise eine Domäne großer Firmen, während kleinere Organisationen stärker auf "Google Adwords" und ähnliche Dienste setzen. Allerdings liegt der Anteil von mittelständischen Firmen, die in Online-Werbung investieren, deutlich unter jenem von Großunternehmen (siehe: "Rasanter Anstieg im deutschen Online-Werbemarkt").

Zu den Verlierern zählen neben Web-2.0-Techniken wie Weblogs auch Affiliate Marketing sowie Mobile Commerce. Trotz des Eintritts großer Player wie Yahoo in die Werbung auf Handys schnitt dieser Ansatz bei der Befragten am schlechtesten ab. Torsten Schwarz, Autor der Studie, erklärt die geringe Attraktivität von Mobile Commerce mit fehlenden Endgeräten und zu hohen Tarifen für die Datenübertragung. (ws)