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Software-Raubkopien kosteten Unternehmen 1,1 Millionen Euro

01.03.2007
Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr wegen der Nutzung unlizenzierter Software insgesamt 1,1 Millionen Euro zahlen müssen.

Diese Summe sei an Schadenersatz und Nachlizenzierungen angefallen, teilte die Branchenvereinigung Business Software Alliance (BSA) am Donnerstag mit. "Im europäischen Durchschnitt zahlt ein ertapptes Unternehmen 16.000 Euro allein an Schadenersatz und Rechtsverfolgungskosten», sagte der BSA-Direktor für Zentral- und Osteuropa, Georg Herrnleben.

Ein großer Teil der überführten Unternehmen (27 Prozent) kam erneut aus der Werbe-, Grafik- und Medienbranche. Den zweiten Platz nahmen dem Verband zufolge mit 22 Prozent High-Tech- und IT-Unternehmen ein, gefolgt von Finanz-, Beratungs-, Rechts- und allgemeinen Dienstleistungsfirmen (16 Prozent). "Rund 44 Prozent aller Fälle, die die BSA in diesem Jahr behandelt hat, wurden von Seiten der Polizei an uns herangetragen", sagte Herrnleben.

Im Mai veröffentlicht der Verband traditionell seine Studie zur Entwicklung der Softwarepiraterie weltweit. Laut dem jüngsten Bericht war die rechtswidrige Nutzung von Software in Deutschland erstmals nach rund zwölf Jahren zurückgegangen. Die BSA versteht sich als Sprachrohr der Softwarebranche und deren Hardwarepartner. Zahlreiche große Unternehmen, darunter HP, Microsoft, IBM, Intel und Apple, werden von der Business Software Alliance vertreten. (dpa/tc)