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Vista-Verspätung schrumpft Microsofts Gewinn

26.01.2007
Microsoft hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 wegen der Verzögerung bei der Einführung der neuen Windows-Betriebssystem-Version Vista einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht.

Microsoft will Vista und die Neuversion seiner Office-Software nunmehr ab der kommenden Woche den Verbrauchern zugänglich machen. Die verzögerte Einführung hatte das Geschäft in dem am 31. Dezember beendeten Dreimonatsabschnitt belastet. Es kommt hierdurch zu einer Milliarden-Verschiebung von Umsätzen und Gewinnen auf das laufende dritte Quartal.

Microsoft verdiente in dem am 31. Dezember beendeten Dreimonatsabschnitt 2,6 Milliarden Dollar (umgerechnet zwei Milliarden Euro) oder 28,1 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dies hat Microsoft am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gegeben. Der Gewinn je Aktie fiel auf 26 (Vorjahresvergleichszeit: 34) Cent.

Die Wall Street war allerdings nur von 23 Cent je Aktie Gewinn ausgegangen. Die Microsoft-Aktien festigten sich nachbörslich um 2,63 Prozent auf 31,25 Dollar.

Der Quartalsumsatz erhöhte sich insgesamt um sechs Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar. Der Microsoft-Umsatz mit der immer wichtigeren Server-Software, der Spielkonsole "Xbox 360" und in der Online-Sparte erhöhte sich.

Durch die verzögerte Vista- und Office-Einführung für die Verbraucher gibt es nach Darstellung des weltgrößten Softwarekonzerns eine Verschiebung von 1,64 Milliarden Dollar Umsatz und 1,13 Milliarden Dollar Gewinn vom zweiten auf das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres.

Der Halbjahres-Umsatz erhöhte sich auf 23,4 (21,6) Milliarden Dollar. Der Halbjahres-Gewinn fiel auf 6,1 (6,8) Milliarden Dollar oder 61 (63) Cent je Aktie.

Microsoft erwartet für das laufende Quartal einen Umsatz von 13,7 bis 14,0 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 45 bis 46 Cent je Aktie. Der Umsatz dürfte im gesamten Geschäftsjahr 50,2 bis 50,7 Milliarden Dollar und der Gewinn 1,45 bis 1,47 Dollar je Aktie erreichen. (dpa/tc)