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Bericht: Radikales Sparprogramm bei T-Systems

09.10.2006
Mitarbeiter sollen weniger mit dem Handy telefonieren und die Nutzung von WLAN-Hotspots vermeiden. Auch sonst herrscht überall der Rotstift.

T-Systems-Chef Lothar Pauly hat einem Magazinbericht zufolge der Geschäftskundentochter der Deutschen Telekom ein radikales Sparprogramm verordnet, um die finanziellen Vorgaben von Konzernchef Kai-Uwe Ricke zu erfüllen. Der "WirtschaftsWoche" liegt die interne Sparliste des Unternehmens vor, die der T-Systems-Mittelstandssparte Business Services seit Mitte September einen radikalen Ausgabenstopp vorschreibt. Das Sparprogramm beginnt bei Forschung und Entwicklung, betrifft Reisekosten und reicht bis hin zu Investitionen.

Solche Ausgaben sind nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung der Geschäftsleitung zulässig. Das 29-Punkte-Sparprogramm verbietet nicht nur Inlandsflüge, Weihnachtsfeiern oder die Beschaffung neuer Dienstwagen, sondern untersagt neben Buch- und Zeitschriftenbestellungen auch Bewirtungen bei internen Meetings. Getränke auf Geschäftskosten sind erst bei Konferenzen von mehr als vier Stunden Dauer gestattet. Sogar Kundenveranstaltungen sind - von durch die Geschäftsleitung genehmigten Ausnahmen abgesehen - generell gestoppt. Ferner kappt T-Systems im Mittelstandsgeschäft neben sämtlichen Aufträgen für Leih- und Zeitarbeiter auch alle internen Lehrgänge, Qualifizierungs- und Fortbildungsmaßnahmen. Außerdem sollen die Mitarbeiter Handytelefonate einschränken und die Nutzung von Hotspots vermeiden. (dpa/ajf)