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Schwäbisch Hall realisiert ersten Open-Source-basierenden Thin Client

28.09.2006
Bei der Linux Solutions Group (Lisog) gibt es eine Handlungsempfehlung, die sich aus den Erfahrungen der nordwürttembergischen Stadt ableitet.

Die Idee hatte Horst Bräuner, der IT-Leiter Schwäbisch Halls, das für die erste Linux-Migration einer deutschen Stadt berühmt geworden ist, im Mai 2005. "Der Desktop-PC hat heute nicht mehr den Stellenwert wie vor fünf Jahren. Heute werden Büroanwendungen bereits über Web 2.0 und die Ajax-Technik angeboten", erläutert Bräuner. "Mit dem Projekt wollten wir Thin-Client-Hardware mit Open-Source-Software verbinden und so Hardwarekosten, Lizenzgebühren und Wartungsaufwand reduzieren."

Bräuner gewann die Unterstützung der Millenux GmbH aus Stuttgart-Korntal. Seit Ende 2005 ist der Prototyp des Open-Source-basierenden Thin Clients in den Kindergärten Schwäbisch Halls erfolgreich im Einsatz. In einem zweiten Schritt wird die Stadt den Einsatz auf Bibliotheken, das Stadt-Marketing und Tourismus sowie auf Home-Office-Arbeitsplätze ihrer Telearbeiter ausdehnen.

Die bei dem Projekt gewonnenen Erfahrungen hat die Lisog jetzt als Handlungsempfehlungen zusammengefasst. Das 24-seitige Dokument ist kostenlos im Internet erhältlich. "Wir möchten mit der Veröffentlichung aufzeigen, welche Kernkomponenten für einen vollständig auf Open-Source-Software basierenden Thin Client bereits vorhanden sind und was noch zu tun ist. Vorrangig stehen dabei technische Probleme wie USB over IP oder USB/SIM-Authentisierung im Vordergrund", erläutert Nico Gulden, technischer Projektleiter der Lisog. (ls)