CRM-Markt wächst fünf bis sechs Prozent jährlich

07.03.2006
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Forrester Research werden die Umsätze mit CRM-Lösungen (Software, Wartung, Dienstleistungen und Integration) bis 2008 um jährlich fünf bis sechs Prozent zulegen.

"Nach unrealistischen Erwartungen, gefolgt von extremem Pessimismus, wird CRM nun zu einer Kernaufgabe im Unternehmen, da Firmen so mit ihren Kunden besser in Kontakt treten können", erläutern die Analysten von Forrester. Diese und andere Details haben die Marktforscher in dem Bericht "Trends 2006: CRM" zusammengefasst.

Zu den diesjährigen CRM-Trends zählt laut den Forrester-Spezialisten das Prozess-Management. Ferner rückten Hersteller, System-Integratoren und Berater enger zusammen. Ein weiteres Highlight: "Software as a Service", in diesem Fall CRM-Applikationen zur Miete.

Die Erlöse mit dem Verkauf von Softwarelizenzen nehmen laut Forrester bis 2008 um zwei bis drei Prozent zu. Das Umsatzwachstum der Mietlösungen bezifferten die Marktforscher nicht.

CRM-Hersteller verlassen sich nicht mehr nur auf den Verkauf oder Vermietung von Software, sondern wollen auch an der Integration und Anpassung der Systeme beim Kunden verdienen sowie an der Vertikalisierung, sprich Ausrichtung auf eine Branche. Kunden würden vermehrt Ende-zu-Ende-Prozesse für CRM von ihren Softwarelieferanten verlangen.

Dass Branchenriesen wie SAP in das On-Demand-Geschäft eingestiegen sind und hier pro Kunde 100 Endbenutzer als Minimum anstreben, sieht Forrester als Indiz für die Ausweitung des Mietansatzes auch bei großen Unternehmen (siehe Henning Kagermann, SAP: "On-Demand schadet dem Lizenzgeschäft nicht").

Wohl nicht zuletzt deshalb sieht Oracle im On-Demand-Konzept denn auch eine Möglichkeit, besser als bisher mit SAP zu konkurrieren (siehe Jürgen Rottler, Oracle: "On-Demand ist eine Waffe gegen SAP"). Oracle adressiert mit den eigenen sowie den übernommenen Business-Software-Produkten von Peoplesoft und Siebel große Firmen. Siebel hatte vor der Übernahme durch den Datenbankhersteller ein eigenes On-Demand-System für CRM aufgelegt.

Anwender wünschen sich Mietlösungen, die sie mit ihren In-House-Systemen koppeln können, um beispielsweise Liefertermine zu ermitteln oder Aufträge zu verbuchen. Viele legen ferner Wert darauf, eine On-Demand-Umgebung später in eine "On-Premise"-Lösung zu überführen, die sie im eigenen Hause betreiben. (fn)