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Micro-Focus-Chef tritt nach Ergebniswarnung zurück

27.02.2006
Tony Hill, zuletzt CEO beim Cobol-Tool-Anbieter Micro Focus, hat sein Amt nach einer deftigen Ergebniswarnung niedergelegt.

Im Ende April ablaufenden Fiskaljahr erwartet die Company höchstens 140 Millionen Dollar Umsatz - das wären 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr und deutlich unter der Analystenerwartung von 154 Millionen Dollar. Nun gilt es aufzuklären, was im Vertrieb falsch gelaufen sein könnte. Darum wird sich vorrangig Chairman Kevin Loosemore (der nomen ist hoffentlich kein omen) kümmern, der interimsweise Hill an der Firmenspitze ablöst.

Die Warnung ist bereits die zweite von Micro Focus nach seinem Börsengang im vergangenen Mai. In den vergangenen vier Monaten gab es einer Meldung von "Computerwire" zufolge deutlich weniger große (über 500.000 Dollar) Lizenzabschlüsse als gewohnt. Dies sei der Hauptgrund für die jetzt vom Management erneut revidierte Prognose. Bereits im September hatte Micro Focus gewarnt, es rechne für das Geschäftsjahr nur noch mit einem mittleren einstelligen Umsatzplus statt der an der Börse erwarteten 13 Prozent. (tc)