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Deutsche Banken starten Online-Bezahlverfahren Giropay

13.02.2006
Mehre Banken haben in Deutschland mit "Giropay" ein Bezahlverfahren für Online-Geschäfte auf die Beine gestellt. Der Anwender muss dazu keine Software installieren oder sich registrieren.

Der Surfer wickelt als Online-Banking-Kunde die Bezahlvorgänge im Webshop über eine verschlüsselte Leitung mit seiner Hausbank ab. Dort gibt er seine Kontonummer oder Legitimations-ID ein. Technisch gleicht der Vorgang einer elektronischen Überweisung.

Giropay wird Online-Banking-Anwendern voraussichtlich ab dem 23. Februar zur Verfügung stehen. Bisher sind Postbank, die Sparkassen-Finanzgruppe sowie die IT-Dienstleister der Volksbanken und Raiffeisenbanken (Fiducia IT und GAD) beteiligt. Nach Angaben der Firma Giropay steht das Verfahren aber auch anderen Unternehmen offen.

Der zum Internet-Versteigerer Ebay gehörende Online-Bezahldienst Paypal unterstützt Giropay. Mit Paypal können registrierte Kunden bei Ebay erworbene Artikel bezahlen.

Obwohl schon lange im Internet eingekauft wird, hatten sich die Banken bisher nicht auf ein einheitliches Bezahlverfahren einigen können. Das könnte sich mit Giropay ändern. Allerdings sind in diesem Fall die deutschen Großbanken noch außen vor.

In der Vergangenheit hatten die Finanzinstitute mitunter eigene Verfahren wie "Paybox", "Ecash" (Deutsche Bank) und "Cybercash" (Dresdner Bank) angeboten, die sich jedoch nicht durchsetzen konnten. Ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt war das Online-Kreditkartenabrechnungssystem "Secure Electronic Transaction" (SET). Oft lag dies am kompliziert zu installierenden Client-Programmen und dem mangelnden Zuspruch der Online-Händler. Auch die Telekom-Tochter T-Online bietet mit "T-Pay" ein Internet-Bezahlungssystem an (siehe Per E-Mail-Adresse und Passwort zahlen). Man nutzt hier die bestehende Rechungsbeziehung zum Kunden. (fn)