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Ifo-Index IT-Dienstleister

Ifo: Die Zuversicht der IT-Dienstleister schwindet

08.02.2006
Die Stimmung unter den IT-Dienstleistern hat sich im Januar 2006 gegenüber den Vormonaten verbessert. Der Aufschwung festigt sich.

Das Geschäftsklima im Dienstleistungsgewerbe Deutschlands hat sich im Januar deutlich verbessert. Das ist das Ergebnis der jüngsten monatlichen Befragung des Ifo-Instituts. Demnach verbesserte sich die Stimmung um drei Punkte auf per saldo plus 17 Prozent. Der Ifo-Index ist das arithmetische Mittel aus aktueller Geschäftslage und Geschäftserwartung der nächsten Monate. Zur Ermittlung der Stimmung befragen die Marktforscher

Der Geschäftsklima-Index

Der Geschäftsklima-Index errechnet sich aus aktueller Geschäftslage und der Entwicklung der kommenden sechs Monate. Die einzelnen Werte werden im Rahmen der turnusmäßigen Erhebung vom Ifo-Institut folgendermaßen ermittelt:

Aktuelle Geschäftslage:

Die Unternehmen haben nur drei Auswahlmöglichkeiten zur Beurteilung ihrer Geschäftslage: gut, neutral oder schlecht. Äußern sich beispielsweise 40 Prozent der Befragten positiv, 30 Prozent negativ und der Rest neutral, ergibt dies einen Saldo von plus zehn Prozent (Von 40 Prozent positiven werden 30 Prozent negative Äußerungen subtrahiert). Die neutralen Bewertungen fließen in die Berechnung nicht ein. Äußern sich mehr Teilnehmer negativ als positiv, ergibt sich für den Saldo-Wert natürlich eine Prozentzahl kleiner null.

Geschäftsentwicklung der kommenden sechs Monate:

Die Erhebung und Berechnung erfolgt nach gleichem Prinzip. Äußern sich beispielsweise 35 Prozent der Unternehmen über den künftigen Verlauf positiv, 30 Prozent negativ, ergibt dies einen Saldo-Wert von fünf Prozent. Neutrale Urteile werden nicht gewertet.

Geschäftsklima-Index:

Der Geschäftsklima-Index ist das arithmetische Mittel (umgangssprachlich auch einfach Mittelwert genannt) aus den Salden der aktuellen Geschäftslage und der Geschäftslage der kommenden sechs Monate. Im Zahlenbeispiel errechnet sich der Index aus dem Saldo plus zehn (aktuelle Geschäftslage) und plus fünf (kommenden Geschäftslage). Bei ungraden Zahlen (im Beispiel 7,5) rundet das Ifo-Institut immer ab. Der Geschäfsklima-Index des Beispiels beläuft sich somit auf sieben.

Serviceunternehmen sämtlicher Branchen. Nicht dazu zählen Behörden sowie Anbieter aus den Branchen Handel, Kreditgewerbe, Leasing und Versicherungen. Der Aufschwung, der seit dem Sommer letzten Jahres im Gange ist, hat an Breite und Stärke gewonnen, so das Urteil der Analysten.

Eine genaue Betrachtung der Antworten der Dienstleister aus der IT-Branche zeigt, dass diese Anbietergruppe die aktuelle Geschäftssituation zum sechsten Mal in Folge zwar günstiger beurteilt, sie die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate jedoch nicht mehr ganz so zuversichtlich einschätzt. Das Geschäftsklima hat sich somit nur leicht verbessert. Die Zahl der Beschäftigten ist im Verlauf der letzten zwei bis drei Monate gestiegen, für die nächsten Monate planen per saldo plus 23 Prozent der IT-Dienstleister, den Personalbestand aufzustocken.

In den einzelnen DV-Sparten zeigte die vierteljährliche Sondererhebung folgendes Bild: Das Geschäftsklima hat sich im Januar 2006 gegenüber Oktober 2005 in allen aufgeführten DV-Bereichen verbessert, bei den Anbietern von DV-Consulting und Projektservices von plus 30 Prozent im Oktober vergangenen Jahres auf nun plus 36 Prozent. Anbieter aus dem Bereich System- und Network-Operation äußerten sich ebenfalls sehr zufrieden, hier verbesserte sich das Klima von plus 29 Prozent auf plus 38 Prozent. Die Wartungsdienstleister zeigten sich unter dem Strich etwas weniger zuversichtlich, doch auch hier steigt der Geschäftsklima-Index im Quartalsvergleich von plus 19 Prozent auf plus 29 Prozent. Auf deutlich geringerem Niveau verläuft offenbar das Geschäft der Schulungsanbieter. Der Geschäftsklima-Index verbesserte sich von drei auf acht Prozent. (jha)