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Kopierer-Techniker im Weihnachtsstress

28.11.2005
Techniker, die Kopierer warten, haben in diesen Tage alle Hände voll zu tun - wegen "weihnachtlichen Missbrauchs" der Geräte...

In der Vorweihnachtszeit steigt die Anzahl der Serviceanfragen nach Untersuchungen von Canon in Großbritannien um bis zu 25 Prozent an. Aus verschiedensten Gründen - teils werden Dinge kopiert, die man eigentlich nicht kopieren sollte, man steigt aber auch bisweilen auf den Kopierer, um Weihnachtsschmuck aufzuhängen. Unter anderem deswegen hat Canon das Auflagenglas vor einigen Jahren von drei auf vier Millimeter verdickt, um es bruchsicherer zu machen.

Was allerdings peinliche Papierstaus nicht verhindert. "Ich musste eine Maschine reparieren, in der die Fotokopie der Leistengegend eines Mannes steckte", erklärte Techniker Steve Mannion. "Der Chef schlug eine Büro-Identitätsparade vor, um zu ermitteln, wem man den Vorfall in Rechnung stellen könnte." Sein Kollege Geoff Bush ergänzte: "Ich musste zum üblichen 'Das-Glas-ist-zerbrochen-weil-sich-jemand-draufgesetzt-hat'-Einsatz, aber in dem Fall hatte sich eine junge Dame draufgesetzt und gleichzeitig den Scanner eingeklemmt. Zu ihrem Pech steckte die Kopie noch im Gerät und jedermann konnte sehen, zu wem sie gehörte."

Zu den ungewöhnlichen Gegenständen, die Canon-Techniker aus beschädigten Kopierern fischten, gehörten Strumpfhosen, ein Kondom, ein Küchenmesser, ein Wurstring sowie ein Vibrator. Allerdings gab es auch "natürlichere" Problemursachen wie Mäuse, eine schlafende Katze, Spinnen, eine Krabbe, einen Bienenschwarm, eine Kakerlake und sogar eine Schlange.

Der vorweihnachtliche Extrastress hat aber auch seine guten Seiten: Mehr als zwei Drittel der Canon-Techniker werden regelmäßig von mindestens einem Kunden zu dessen Weihnachtsfeier eingeladen. Was der Hersteller auf Fähigkeiten und Diskretion des Personals zurückführt. (tc)