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Google will wieder Bücher einlesen

02.11.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Suchmaschinenspezialist Google hat vor, sein Projekt "Google Print" fortzusetzen. Die Firma scannt Bücher ein und legt über die digitalisierten Schriftstücke einen Index, so dass Surfer via Web herausfinden können, in welchen Werken Suchbegriffe vorkommen. Online lesen können Internet-Nutzer jedoch nur Abschnitte von Büchern.

Nachdem amerikanische Verlage und Autoren wegen angeblicher Verletzung des Urheberrechts gegen Google zu Felde gezogen sind, hatte die Firma das Projekt im August ausgesetzt. Damals hatte Google angekündigt, den Buchverlagen bis Anfang November Zeit zu geben, mitzuteilen, welche Bücher nicht eingelesen werden dürfen. Auf die Vorschläge der Search Engine, Listen mit Büchern, die nicht verwendet werden sollen, zu liefern, waren die Verlage nicht eingegangen. Wann genau Google das Bücher-Scannen fortsetzt, wollte das Unternehmen nicht sagen. Zunächst will die Firma Bücher digitalisieren, die nicht mehr gedruckt werden.

Das in Kalifornien ansässige Unternehmen bezieht auch Europa in das Print-Projekt ein (siehe Google weitet Buchprojekt Google Print in Europa aus). Anlässlich der Frankfurter Buchmesse haben deutsche Verlage ein eigenes Content-System vorgestellt (siehe Deutsche Verlage vs. Google Print). Googles Konkurrent Microsoft plant ebenfalls eine digitale Bibliothek (siehe Auch Microsoft plant eine digitale Bibliothek). (fn)