Web

Motorolas RAZRs gehen weg wie warme Semmeln

19.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Mobilfunkfirma Motorola hat dank der starken weltweiten Nachfrage nach ihren Handys im dritten Quartal 2005 massive Umsatz-, Absatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Motorola konnte auch die Marktanteile deutlich vergrößern. Die Firma mit Sitz in Schaumburg (Bundesstaat Illinois) ist der zweitgrößte Handyanbieter der Welt nach der finnischen Nokia-Gruppe.

Motorola verdiente im Juli-September-Abschnitt 1,75 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,5 Milliarden Euro) gegenüber nur 479 Millionen Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich auf 69 (Vorjahreszeit: 20) Cent. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren verbuchte Motorola einen Gewinn von 30 Cent je Aktie. Der Verkauf von Nextel-Aktien brachte allein einen Sondergewinn von 32 Cent je Aktie. Hinzu kamen andere Gewinn beeinflussende Faktoren.

Der Quartalsumsatz schoss um 26 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar in die Höhe. Die Handy-Sparte steigerte dabei ihren Umsatz um 41 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar. Motorola lieferte in der Berichtszeit 38,7 Millionen Handys aus oder 66 Prozent mehr als im dritten Quartal 2004. Der Motorola-Marktanteil erhöhte sich um 5,5 Prozent auf 19 Prozent. Motorola profitierte nicht zuletzt von der starken Nachfrage nach seinen "RAZR"-Handys, von denen allein mehr als 6,5 Millionen Stück ausgeliefert wurden.

Motorola-Konzernchef Ed Zander strich am Dienstag den Rekord-Absatz der Handy-Sparte heraus und die Rekordergebnisse des Unternehmens im dritten Quartal.

Der Umsatz der Netzwerk-Sparte mit den Mobilfunkgesellschaften und anderen Kunden stieg um sieben Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar und das Geschäft mit Behörden und Unternehmen um vier Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Der Rest entfiel auf Geräte für den Hausgebrauch.

Motorola hat seit Jahresbeginn 26,4 (22,5) Milliarden Dollar umgesetzt und 3,4 (0,9) Milliarden Dollar verdient. Der Neunmonatsgewinn je Aktie erreichte 1,34 (0,37) Dollar. Motorola erwartet für das Schlussquartal einen Umsatz von 10,3 bis 10,5 Milliarden Dollar und einen Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 32 bis 34 Cent je Aktie. (dpa/tc)