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Süddeutscher Verlag wählt Lufthansa Systems

22.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zum 1. Oktober übernimmt der IT-Dienstleister aus Kelsterbach bei Frankfurt am Main die Betreuung der Produktions-, Redaktions- sowie verschiedene Planungssysteme vom Münchner Medienunternehmen. Außerdem betreibt Lufthansa Systems künftig die Content-Management-Lösungen sowie Lotus Notes für rund 3000 Nutzer. Die Laufzeit des Vertrags beträgt fünf Jahre. Zum Volumen haben die Partner keine Angaben gemacht. Er soll im unteren zweistelligen Millionen-Bereich liegen. 18 Mitarbeiter wechseln vom hausinternen IT-Dienstleister Süd-Data Systemhaus GmbH zu Lufthansa Systems.

Der neue Betreiber verlagert rund 220 Server unter den Betriebssystemen Windows, Sun und Linux in sein Münchner Rechenzentrum. Dort liefen bislang nur die Systeme der European Bank for Fund Services. Die Commerzbank-Tochter hat ihre Rechner im vergangenen Jahr an Lufthansa Systems ausgelagert. "Wir übernehmen den Betrieb der Applikationen inklusive der Datenbanken", erläutert Stefan Hansen, Leiter des Geschäftsbereiches Infrastructure Services bei Lufthansa Systems, den Inhalt des aktuellen Vertrags. "Die Applikationshoheit, also auch die Anwendungsentwicklung, bleibt bei der Süd-Data. Wir arbeiten in diesem Bereich sehr eng zusammen."

Lufthansa Systems setzte sich eigenen Angaben zufolge gegen fünf Wettbewerber durch, deren Namen Hansen nicht nannte. Der IT-Dienstleister konnte offenbar den günstigsten Preis liefern, auch im Vergleich zum Eigenbetrieb bei Süd-Data. Die Einsparziele nannte Hansen nicht: "Üblicherweise liegen die Kostenvorteile zwischen 15 bis 25 Prozent gegenüber dem Eigenbetrieb", sagte der IT-Manager. Der Süddeutsche Verlag ist der erste Outsourcing-Kunde der Lufthansa Systems in der Medienbranche. (jha)