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TechEd 05: SAP baut Adaptive-Computing-Funktionen von Netweaver aus

22.09.2005

WIEN (COMPUTERWOCHE) - SAP will seine Integrationsplattform Netweaver besser an Adaptive-Computing-Umgebungen anpassen. Kunden sollen mit diesem Konzept Anwendungen und Daten flexibler bestimmten Servern und Speichersystemen zuweisen können. Damit ließen sich IT-Infrastrukturen effizienter an wechselnde Anforderungen bezüglich Rechenleistung und Hardwareverfügbarkeit anpassen. Die Ressourcen würden besser genutzt. In der Folge seien die Anwender in der Lage, die vorhandene IT-Landschaft zu konsolidieren und damit die Betriebskosten zu senken, versprachen die SAP-Verantwortlichen anlässlich der zurzeit in Wien stattfindenden Kundenveranstaltung TechEd 05.

Mit den neuen Adaptive-Computing-Funktionen soll das System-Management für die Anwender vereinfacht werden. Mit Hilfe eines Task-Planers würden Administratoren in die Lage versetzt, Ressourcen nach bestimmten Nutzungsmustern der Anwender zuzuweisen. Beispielsweise könnten Belastungsspitzen zu oft genutzten Einlog-Zeiten in einem Unternehmens-Portal von vornherein ausgeschlossen werden. Vorhandenen Ressourcen könnten mit dem Planer so konfiguriert werden, dass Verzögerungen bei den Antwortzeiten erst gar nicht auftreten, heißt es von Seiten SAPs. Auch Nicht-SAP-Anwendungen sollen sich über die neuen Adaptive-Computing-Funktionen verwalten lassen.

SAP wirbt mit deutlichen Kosteneinsparungen für seine Lösung. Demnach sei es Colgate-Palmolive gelungen, durch die verbesserte Auslastung der Server- und Speicherkapazitäten 70 Prozent der Betriebskosten für eine "spezielle IT-Infrastruktur" einzusparen, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Um welchen speziellen Typ an Infrastruktur es sich dabei handelt wird nicht näher spezifiziert.

SAP kooperiert im Rahmen seiner Partnerinitiative zu Adaptive Computing mit verschiedenen IT-Anbietern. Unter anderem haben EMC, Network Appliance, Sun Microsystems und Unisys ihre Systeme entsprechend von SAP zertifizieren lassen. Umgekehrt passen auch die Walldorfer ihre Software an die aktuellen Hardwaretechniken an. Die neuen Adaptive-Computing-Funktionen unterstützen Speichertypen wie Network Attached Storage (NAS) und Storage Area Network (SAN) sowie die Verbindungstechnik iSCSI.

"Adaptive Computing ermöglicht eine höhere Flexibilität von Hardware-Ressourcen in SAP-Umgebungen", wirbt Peter Graf, Executive Vice President Solution Marketing bei SAP, für die neue Technik. Eingesparte Betriebskosten könnten in Geschäftsprozess- und IT-Innovationen investiert werden - aus Sicht des SAP-Managers am besten in Lösungen aus Walldorf. (ba)