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EU gründet Agentur für Netzwerksicherheit

21.11.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Europäische Parlament hat einem Antrag der EU-Kommission zugestimmt, eine "Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit" (ENISA) zu gründen. Sie wird Anfang 2004 ihre Arbeit aufnehmen und ihren Sitz zunächst in Brüssel haben. Über den endgültigen Standort sollen die Staats- und Regierungschefs zu einem späteren Zeitpunkt beraten.

Vertrauen und Sicherheit seien entscheidende Elemente der Informationsgesellschaft, sagte Erkki Liikanen, Kommissar für Unternehmen und die Informationsgesellschaft. Die Einrichtung der ENISA setze die Schaffung einer Sicherheitskultur fort, die sich die Europäische Kommission mit dem Aktionsplan "eEurope 2005" vorgenommen habe.

Die ENISA soll sich um drei Hauptaufgaben kümmern:

Beratung der Mitgliedstaaten und der Kommission in Sicherheitsfragen sowie die Hilfe bei der Koordinierung von Tätigkeiten, um für einen hohen Grad an Netz- und Informationssicherheit in der Gemeinschaft zu sorgen. Dies umfasst die Analyse von Informationen über derzeitige und aufkommende Risiken in Europa, um die Entwicklung der EU-Politik und nationaler Initiativen zu unterstützen;

eine stärkere Sensibilisierung für diese Fragen mit der Aufklärung von Bürgern, Unternehmen und Verwaltungen über Risiken, die mit der Nutzung des Internet und von Informationssystemen verbunden sind;

Risikobewertung, Risikobegrenzung und Entwicklung der Forschung sowie Normung in enger Zusammenarbeit mit der Industrie.

Im Verwaltungsrat werden die Mitgliedstaaten und die Kommission zusammen mit der Industrie und anderen interessierten Kreisen vertreten sein, heißt es bei der Europäischen Kommission. (lex)