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Sun verschiebt Quartalszahlen wegen neuer Software

06.09.2007
Sun Microsystems wird seinen Zahlen zum ersten Fiskalquartal erst am 5. November und damit ungewohnt spät vorlegen.

Grund dafür sind Komplikationen bei der Installation einer neuen Buchhaltungssoftware, wie Finanzchef Michael Lehman gestern beim Financial Analyst Meeting des Unternehmens einräumen musste (um welche neue Software es sich handelt und welche abgelöst oder upgedatet wurde, ist nicht bekannt). Man wolle sicherstellen, dass das komplexe System korrekt laufe, bevor man die Zahlen herauslasse, sagte der Sun-CFO (Chief Financial Officer). "Das heißt aber nicht, dass das Quartal schlecht wäre", so der Manager in einer Präsentation:

Sun plant außerdem einen umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis eins für vier. Durch die Verringerung der Zahl in Umlauf befindlicher Anteilscheine soll der Aktienkurs (künstlich) erhöht werden. Firmenchef Jonathan Schwartz ärgert es, dass das seit dem Jahr 2002 unter 10 Dollar notierende Papier den Eindruck erweckt, Sun erhole sich noch immer von seinen Blessuren aus dem Platzen der "Dotcom-Blase". Lehman ergänzte, der Aktiensplit - über den die Aktionäre auf der Hauptversammlung am 8. November abstimmen sollen - werde Sun zusammen mit dem kürzlichen Wechsel des Ticker-Symbols von "SUNW" zu "JAVA" bessere Möglichkeiten bieten, sich gegenüber Anlegern zu erklären.

Lehman und Schwartz gaben sich optimistisch, dass Suns Profitabilität (die Firma hatte im Juli erstmals seit 2001 wieder schwarze Zahlen für ein Geschäftsjahr gemeldet) stärker steigen soll als der Umsatz, der gegenwärtig nur im niedrigen bis mittel einstelligen Bereich zulegt. Dabei sollen Maßnahmen zur Kostensenkung und neue Produkte, aber auch strategische Partnerschaften mit den langjährigen Rivalen Intel und IBM helfen. (tc)