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Die meisten Anwender sind ihren Mainframes treu

05.09.2007
Das schlechte Image, hohe Kosten und Mangel an geschultem Personal sind problematisch.

BMC hat mehr als 2000 Kunden für den neuesten der jährlichen Mainframe-Reports befragt und erfahren, dass die Großrechner Zukunft haben – im Prinzip jedenfalls. Mehr als die Hälfte der Befragten, bei den Großunternehmen sogar rund vier von fünf, gehen von steigendem Bedarf an Mainframe-Leistung aus. Als Grund werden vor allem ein Wachstum der Legacy-Anwendungen und die Nutzung der Maschinen für neue Applikationen genannt. Die klassische Mainframe-Funktion als Datendrehscheibe und Transaktions-Server überträgt sich dabei auf Service-orientierte Architekturen (SOA) und Web-Services, so der BMC-Befund.

Besonders geschätzt werden Mainframes bei 93 Prozent der befragten Unternehmen als verlässliche Plattform. Nach der Verfügbarkeit sind Sicherheit und Transaktions-Durchsatz die wichtigsten Gründe für die Treue zum "Big Iron". Drei Viertel der Befragten denken nicht daran, geschäftskritische Workloads auf eine verteilte Plattform zu migrieren.

Doch ganz heil ist die Großrechnerwelt nicht. Denn die Hälfte jener Firmen, für die ein Plattformwechsel in Frage kommt, verspricht sich davon Kosteneinsparungen. Vor allem Anwender kleinerer Mainframes wollen diese ablösen. Hier sind offenbar die von den Befragten insgesamt monierten hohen Hardwarekosten bei einem Systemvergleich besonders auffallend. Ein weiteres wichtiges Argument gegen Mainframes kommt aus dem Firmen-Management, das diese Rechner für veraltet hält. Die IT-Verantwortlichen aber treibt vor allem eine Sorge um: 40 Prozent der Befragten äußert sich sehr beunruhigt über den Mangel an qualifiziertem IT-Personal für das System-Management der Mainframes. (ls)