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USA: Renaissance des Corporate-VC

31.08.2007
In der ersten Jahreshälfte sind die Investitionen amerikanischer IT-Konzerne in Startups wieder deutlich gestiegen.

Venture-Kapital-Gesellschaften amerikanischer IT-Unternehmen haben von Januar bis Juni 2007 rund 1,34 Milliarden Dollar in hoffnungsträchtige Startup-Firmen gesteckt. Laut MoneyTree-Bericht, der von Pricewaterhouse Coopers (PwC) und der National Venture Capital Association (NVCA) erstellt wurde, investierten die Konzerne in insgesamt 390 Firmen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 352 Deals im Volumen von einer Milliarde Dollar. Damit liegt die Corporate-VC-Szene in den USA auf dem höchsten Niveau seit den Boom-Zeiten nach der Jahrtausendwende. Den größten Teil vom Kuchen erhielten Softwarefirmen (20 Prozent), gefolgt von Bio- sowie Medizintechnologie. Der Anteil der strategischen Investitionen am Gesamtmarkt stieg von 7,5 auf 9,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2000 haben Konzerne rund 16,5 Milliarden Dollar in über 2.100 Startups investiert.

Die positive Entwicklung hat mehrere maßgebliche Gründe: Die Erträge amerikanischer IT-Konzernen wie IBM, Cisco und Intel sind enorm groß, die Startup-Szene in den USA ist vital, und die Aktienmärkte haben sich seit dem Crash berappelt. Letzteres gibt Konzernen zumindest das Gefühl, eine hohe Rendite auf die Investitionen über einen Börsengang erzielen zu können. Die Mehrheit des Kapitals floss in die Spätphasenfinanzierung, wenn Startups zumindest schon ein Produkt vorzuweisen oder bereits in den Markt eingeführt haben. (ajf)