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Bain und Huawei scheitern an US-Sicherheitsbedenken

Übernahme von 3Com geplatzt

25.03.2008
Die geplante Milliardenübernahme des US-Netzwerkausrüsters 3Com durch einen amerikanischen Finanzinvestor und einen chinesischen Wettbewerber ist endgültig geplatzt.

Die US-Investmentfirma Bain Capital zog die Kaufvereinbarung am Donnerstag zurück. US-Behörden hatten im Februar aus Gründen der nationalen Sicherheit Bedenken gegen die im Zuge der Übernahme vorgesehene Beteiligung einer chinesischen Firma bei 3Com geäußert. Bain und 3Com konnten sich danach nicht auf eine andere Variante der Übernahme einigen.

3Com mit Sitz in Marlborough (US-Bundesstaat Massachusetts) liefert auch sensible Technik für die US-Regierung. Bain Capital und der chinesische Netzwerkausrüster Huawei Technologies wollten für 3Com nach den ursprünglichen Plänen vom September 2,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,4 Milliarden Euro) in bar zahlen. Die Chinesen sollten eine Minderheitsbeteiligung an 3Com übernehmen und strategischer Partner werden.

Amerikanische Medien werteten die Bedenken der US-Aufseher als große Hürde für weitere mögliche ausländische Investitionen vor allem aus China. Als Reaktion auf die Absage durch Bain brach die 3Com-Aktie um mehr als zehn Prozent auf 1,99 Dollar ein. (dpa/tc)