Sparzähler präsentiert

CeBIT: Yello will Stromverbrauch im Haushalt am Bildschirm transparent machen

06.03.2008
Mit seinem Sparzähler will der Energievermarkter Yello Strom seinen Kunden ermöglichen, ihre Verbrauchsdaten im Haushalt sekundengenau zu ermitteln.
Energie-Management am heimischen PC ermöglicht Yello Strom seinen Kunden.
Energie-Management am heimischen PC ermöglicht Yello Strom seinen Kunden.
Foto: Yello

Die Kaffeemaschine ist an, das Licht brennt, der Fernseher steht auf Standby – jeder kennt die kleinen Stromfresser aus dem eigenen Haushalt. Mit seinem Sparzähler will Yello Strom seinen Kunden ermöglichen, die Verbrauchsdaten im Detail am heimischen PC über eine Software oder ein Vista Widget präsent zu machen. Am Bildschirm soll sich so genau beobachten lassen, wie sich das Ein- und Abschalten elektronischer Geräte auf den Energieverbrauch auswirken.

Kunden können außerdem auf der Yello-Homepage ihren kompletten Stromverbrauch kontrollieren und rückwirkend Auswertungen anstellen. Sie können beobachten, wie sich die Stromkosten über kürzere oder längere Zeiträume verändern, und ihre Kosten besser kontrollieren. "Der Kunde wird zum Energiemanager in seinen eigenen vier Wänden", sagte Yello-Geschäftsführer Martin Vesper gegenüber der COMPUTERWOCHE.

Die Verbrauchsdaten übermittelt ein Kommunikationsmodul namens "ComBox", das im Stromzähler integriert ist und auf Basis des Microsoft-Systems Windows CE läuft. Yello, eine 100-prozentige Tochter der EnBW AG, unterhält mit Microsoft eine Entwicklungskooperation, die auch Produkte wie BizTalk-Server, Windows Server und SQL Server einschließt.

Mit seinem neuen Produkt will der Konzern Transparenz ins Stromgeschäft bringen. Denkbar sind auch neue Tarife: Der Sparzähler kann zwischen teurem Tag- und günstigem Nachtstrom sekundengenau unterscheiden, so dass veränderte Kostenstrukturen denkbar sind. Möglich sind künftig auch verbrauchsabhängige monatliche Stromrechnungen, die der jährlichen Abschlagszahlung ein Ende bereiten. Yello fürchtet nicht, sich mit den Sparoptionen ins eigene Fleisch zu schneiden. Mit mehr Transparenz werde man neue Kunden gewinnen – so lasse sich der mögliche Verlust im Geschäft mit der Stammklientel kompensieren, sagte Vesper. (hv)