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MMS-Pornographie

Achtung: MMS-Versand vom "besten Stück" kostet 150 Euro

04.02.2008
Dummheit schützt vor Strafe nicht – diese juristische Binse konnte unlängst in Thüringen in voller Blüte betrachtet werden.

Eine Geldstrafe von 150 Euro hat einem 21-Jährigen aus Thüringen ein per Handy versandtes Bild seines Geschlechtsteils eingebracht. Wegen Verbreitung pornografischer Schriften verurteilte das Amtsgericht Sondershausen (Thüringen) nach eigenen Angaben vom Montag den geständigen Angeklagten zu der Bewährungsstrafe. Im März 2007 habe er einer wildfremden und zufällig ausgewählten Handybesitzerin ein Foto seines "besten Stücks" zugesandt. "Egal, wer du bist, aber hast du Lust auf bisschen Bildertausch", schrieb er der Hausfrau, die ihn daraufhin anzeigte.

In der Ermittlungsakte wird das Corpus Delicti als "Abbildung eines nackigen Penis mit Hodensack" beschrieben. Nach Gerichtsangaben fanden sich in seinem Mobiltelefon zahlreiche Anruflisten. Deshalb vermuten die Ermittler weitere derartige Handy-Botschaften. Der Mann selbst habe das Versenden als Scherz bezeichnet und nach eigenen Angaben nicht weiter über mögliche Folgen nachgedacht. Das Gericht entschied, dass dem Mann die Strafe erlassen werde, falls er ein Jahr lang keine weiteren Straftaten begehe. (dpa/ajf)