Amazon hat dazu ein freundliches Übernahmeangebot für die Audible-Aktionäre gestartet und bietet für jede Audible-Aktie 11,50 Dollar in bar. Außerdem übernimmt der Konzern aus Seattle Audibles Aktienvergütungsprogramme. Den Gesamtwert der Transaktion beziffert Amazon in einer Pressemitteilung mit 300 Millionen Dollar (Audibles Barmittel und kurzfristige Anlagen mit eingerechnet).

Audible betreibt eigene Websites in den USA und Großbritannien. In Deutschland ist das Unternehmen seit gut drei Jahren im Rahmen einer Partnerschaft mit Holtzbrinck, Random House (Bertelsmann) und Lübbe am Markt. Wie sich die Übernahme der US-Mutter hierauf auswirkt, bleibt abzuwarten. Gleiches gilt für die Partnerschaft mit Apple, in dessen iTunes Store die Hörinhalte von Audible integriert sind. Im Musikbereich schickt sich Amazon gerade an, Apple mit dem Verkauf DRM-freier Musik im nahezu universellen MP3-Format ernsthaft Konkurrenz zu machen. Dass Apple angesichts dessen Hörbücher von Amazon im iTunes-Programm belässt, erscheint zumindest fraglich.

Audible offeriert seine Hörinhalte vornehmlich in einem proprietären Format, das bestimmte Spezial-Features wie "Lesezeichen" und Kapitelmarkierungen bietet. Um die Dateien unterwegs anzuhören, benötigt man einen als "AudibleReady" zertifizierten Player. (tc)