Aktie fällt nachbörslich um über 25 Prozent

VMware kann die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen

29.01.2008
VMware hat im vierten Quartal den Umsatz um 80 Prozent gesteigert und seinen Nettogewinn mehr als verdoppelt. Der Börse war das zu wenig - im nachbörslichen Handel schmierte die Aktie der Virtualisierungstochter von EMC um mehr als 25 Prozent ab.

Für den Ende Dezember abgeschlossenen Berichtszeitraum wies VMware einen Nettogewinn von 78,2 Millionen Dollar oder 19 Cent pro Aktie aus nach 31 Millionen Dollar oder neu Cent in der vergleichbaren Vorjahreszeit. Die Quartalserlöse stiegen im Jahresvergleich von 229,6 auf 412,5 Millionen Dollar. Die Analysten hatten hier im Mittel 417,4 Millionen Dollar erwartet.

Die um fünf Prozent verpasste Umsatzprognose spiegelt aus Sicht von Beobachtern auch den wachsenden Wettbewerb im Markt für Virtualisierungslösungen durch Konkurrenten wie Microsoft, Citrix/Xensource oder Oracle wieder. "VMware hatte diesen Markt lange Zeit exklusiv", sagt zum Beispiel Trip Chowdhry, Analyst bei Global Equities Research. "Die Leute verstehen langsam, dass das nicht länger der Fall ist und VMware das beim Umsatz zu spüren bekommt. Es gibt Erwartungen, und nun haben wir die Realität."

An der NYSE wurden die VMware-Papiere gestern nachbörslich zu 66 Dollar gehandelt, 17 Dollar unter ihrem Schlusskurs von 83 Dollar. Als die Company im August vom Datenspeicherriesen EMC ausgegründet wurde, wurden ihre Anteile zu 29 Dollar verkauft. Die Aktien von EMC, das weiterhin 90 Prozent an VMware hält, gaben nachbörslich ebenfalls um zehn Prozent nach auf 15,20 Dollar. Der Mutterkonzern legt heute seine Quartalbilanz vor. (tc)