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Mehr Gewinn erwartet - Aktie steigt

Microsoft mit Rekordquartal

25.01.2008
Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat nach einem Rekordquartal seine Erwartungen für den künftigen Umsatz und Gewinn erhöht. Das Unternehmen profitiert besonders von einer starken Nachfrage nach seinen Programmen Windows und Office sowie von seiner Spielekonsole Xbox.

Alle Bereiche hätten die Erwartungen erfüllt oder übertroffen, sagte Finanzchef Chris Liddell am Donnerstagabend nach Börsenschluss in Redmond (US-Bundesstaat Washington).

Microsoft steigerte den Überschuss im zum Jahreswechsel beendeten zweiten Geschäftsquartal um rund 80 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar (umgerechnet 3,2 Milliarden Euro). Allerdings hatte es im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wegen der Verspätung von Windows Vista erheblichen Deferred Revenue und dadurch vergleichsweise wenig Profit gegeben. Der Umsatz legte um mehr als 30 Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar zu. Der Software-Hersteller profitierte dabei international auch vom schwachen Dollar.

Der Konzern übertraf die Erwartungen der Experten deutlich. Die Aktie stieg nachbörslich um gut vier Prozent auf 34,70 Dollar. Zuvor hatte sie bereits tagsüber im regulären Handel gut vier Prozent Prozent gewonnen.

Das Abschneiden von Microsoft gilt als wichtige Orientierung für den Technologiesektor und für die Wirtschaftslage insgesamt. Im Gegensatz zu dem Softwareriesen hatten sich der Chip-Konzern Intel und der Computerkonzern Apple zuletzt verhaltener zum künftigen Geschäft geäußert.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2007/2008 erwartet Microsoft nun einen Umsatz zwischen 59,9 und 60,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll bei 1,85 bis 1,88 Dollar liegen. "Wir sehen nach wie vor eine rege Nachfrage von Unternehmen wie Privatleuten", sagte der Chef des operativen Tagesgeschäfts (COO), Kevin Turner. Besonders groß sei das Wachstum in den Schwellenländern Brasilien, Indien, Russland und China.

In der Client-Sparte mit dem Windows-Betriebssystem steigerte Microsoft die Erlöse um mehr als zwei Drittel auf 4,3 Milliarden Dollar. Die Business-Sparte mit dem Office-Büropaket legte beim Umsatz um gut ein Drittel auf 4,8 Milliarden Dollar zu. Von seiner zweiten Konsolengeneration Xbox 360 verkaufte der Konzern seit dem Marktstart 17,7 Millionen Stück. (dpa/tc)