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Freigewordene Frequenzen für WiMax nutzen

EU-Kommissarin Reding verlangt lückenlose Breitbandversorgung Deutschlands

18.12.2007
EU-Medienkommissarin Viviane Reding hat sich für eine lückenlose Breitbandversorgung Deutschlands stark gemacht.

"Während 99 Prozent der Bevölkerung in Köln, Düsseldorf, München oder Hamburg über Breitband verfügen, sind im ländlichen Raum rund 40 Prozent der Bevölkerung ohne Breitbandanschluss", sagte Reding am Montag laut Redetext bei der Vergabe des "Deutschen Mittelstandspreises" in Düsseldorf. Es gebe eindeutig zu viele weiße Flecken auf der Breitbandkarte.

Reding sprach sich dafür aus, frei werdende Rundfunkfrequenzen für drahtlose Breitbandanbindungen wie etwa über die WiMax-Technologie zu verwenden. Durch den Übergang vom analogen zum digitalen Fernsehen wird in den kommenden drei Jahren eine Reihe von Frequenzen frei. Auch wenn Teile der Politik und der TV-Anstalten diese weiter für sich beanspruchen wollten, könnte ein Teil für neue Breitbandtechnologien verwendet werden, wie Reding sagte. "Wenn wir auch nur einen Teil (...) einsetzen, dann können wir bis zum Beginn des kommenden Jahrzehnts Breitband für alle durchsetzen, in ganz Deutschland und auch in ganz Europa", sagte die EU-Kommissarin.

Reding drängt zudem darauf, die Preise für mobile Datennutzung im Ausland deutlich zu verringern. "Ich hoffe sehr, dass diesmal die Mobilfunkbetreiber vernünftig sein werden und freiwillig die Preise für das Daten-Roaming senken werden, die heute bis zu zehnmal so teuer sind wie im Inland", sagte Reding. Mobilfunkkunden sollten mit attraktiven Leistungspaketen geworben und nicht beim Grenzübertritt heimlich abkassiert werden. (dpa/tc)